Teleshopping: Klingel baut Kooperation mit Channel21 aus

Vor rund zwei Jahren hat der Teleshopping-Sender Channel21 sein Geschäftsmodell verändert. Seitdem können externe Händler ihre Waren über den Verkaufssender anbieten, der sich unter anderem um die TV-Produktion, den Kunden-Service und die Logistik kümmert. Dass dieses neue Marktplatz-Modell erste Früchte trägt, war bereits dem im Frühsommer veröffentlichten Jahresabschluss von Channel21 zu entnehmen. Kein Wunder also, dass die Klingel-Gruppe ihre vor einem Jahr begonnene Zusammenarbeit mit dem Hannoveraner Verkaufssender ausbaut:

Channel21Bildquelle: Screenshot

„Seit Anfang des Monats ist das Warenwirtschaftssystem der Klingel-Gruppe an die Transaktionsplattform von Channel21 angeschlossen, die sämtliche Prozesse im Zuge eines Bestellvorgangs automatisiert verwaltet. Über eine standardisierte Schnittstelle werden täglich die über Channel21 online und im TV getätigten Bestellungen an die Klingel-Gruppe übermittelt, die die Waren aus dem eigenen Logistikzentrum – aber im Corporate Design von Channel21 – direkt an den Endkunden versendet.“

Durch die Anbindung spart Klingel zunächst einmal Kosten. Denn bislang wurde die Ware im Versandzentrum von Channel21 eingelagert, die für den Verkauf im Teleshopping vorgesehen war. Dieser Schritt entfällt nun, wenn Klingel die Bestellungen direkt aus seinem bestehenden Versandzentrum versenden kann. Falls Ware nicht verkauft werden sollte, kann Klingel die Produkte zudem sofort über andere Kanäle wie den Online-Shop Klingel.de losschlagen – ohne darauf warten zu müssen, dass Channel21 die Restanten aus seinem Lager zurück schickt:

„Die erweiterte Kooperation bietet uns jetzt die Möglichkeit, noch flexibler auf die TV-Bestellzahlen zu reagieren“, erläutert ein Klingel-Sprecher. „Neue Produkte können automatisch für den TV- oder Online-Verkauf via Channel21 aufgeschaltet werden, ohne dass die Ware tatsächlich bewegt werden muss.“

Dass sich für Klingel die Zusammenarbeit lohnt, war bereits im Frühjahr abzusehen. Damals hatte man begonnen, nach Mode und Schmuck auch Uhren bei Channel21 zu verkaufen.

Beim Geschäftsmodell von Channel21 (Motto: „Media4Revenue“) werden die Ausgaben des Senders (u.a. TV-Produktion, Kundenservice) und des Handelspartners (u.a. Wareneinsatz, Logistik) von den Umsätzen abgezogen, der verbleibende Gewinn unter den Partnern geteilt.

Mehr Insights versuche ich Geschäftsführer Klaus Skripalle in ein paar Wochen auf der NEOCOM zu entlocken, wo er mit mit und anderen namhaften Referenten über die Zukunftschancen seines Geschäftsmodells diskutiert („Zwischen Innovationsdruck und Experimentierlaune: Welche neuen Geschäftsmodelle haben wirklich eine Zukunftschance?“).

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