Versandhandel

Baur jubelt über schwarze Zahlen

von Joachim Graf

27.04.2023 Während andere Onlinehändler zu kämpfen hatten, kommen aus Burgkunststatt positive Zahlen: "Alle Geschäftseinheiten schreiben trotz des gestiegenen Kosten- und Margendrucks schwarze Zahlen und tragen zu einem soliden Ergebnis in konjunkturell schwierigen Zeiten bei", vermeldet die Baur-Gruppe.

Die Kataloge hat Baur 2022 zugunsten seiner App eingestellt (Bild: Baur Gruppe)
Bild: Baur Gruppe
Die Kataloge hat Baur 2022 zugunsten seiner App eingestellt
Nur der Umsatz ging bei Baur   um 9,5 Prozent zurück auf 876 Mio. Euro. Der Rückgang werde "verstärkt durch den bewussten Verzicht auf unwirtschaftliche Umsätze im Zuge der konsequenten ergebnisorientierten Vertriebssteuerung".

""Wir sind gleichermaßen stolz wie auch sehr zufrieden mit den Ergebnissen eines Geschäftsjahres, das unseren Teams in allen Geschäftseinheiten aufgrund der historisch einmaligen Ballung an Krisenszenarien alles abverlangt hat", jubelt Stephan P. Elsner , der Vorsitzende der Baur-Geschäftsführung. Innerhalb der gebeutelten Otto-Gruppe   (Versandhjausberater berichtete) ein Lichtblick. Elsner positioniert sich innerhalb des Konzerns: ""Wir konnten einen signifikanten Teil der von außen herangetragenen Belastungen durch geschicktes, sehr flexibles Agieren und Reagieren auffangen und haben uns erneut als schlagkräftige, erfolgs- und kundenorientierte Organisation innerhalb der Otto Group bewiesen."
Beim Online-Shop Baur.de sah musste Baur nach Auslaufen des Push-Effekts im Frühjahr 2022 "das Handelsgeschäft rasch wieder auf ein niedrigeres Niveau anpassen, ohne dabei die Profitabilität zu gefährden". Der Umsatz verminderte sich im Vorjahresvergleich zwar zweistellig, übertrifft jedoch unverändert das Referenzjahr 2019/20 mit einer zweistelligen Quote.

In den Sortimenten schloss Damenoberbekleidung nahezu auf, Technik/Freizeit leicht unter Vorjahresniveau ab. Nach den massiven Zuwächsen seit 2020 blieb Home - vor allem Möbel und Wohntextilien - deutlich unter dem Vorjahr, ist aber weiterhin mit einem Anteil von rund 40 Prozent das umsatzstärkste Sortiment.

Die Zahl der KundInnen (2,4 Mio.), Neukundschaft (460.000) und Bestellungen (3,3 Mio.) lag über oder auf Vor-Corona-Niveau. Hohes Wachstum zeigte die BAUR-App, die mittlerweile 36 Prozent der Nachfrage auf sich vereint. Der Katalog wurde im Sommer 2022 eingestellt.

Die österreichische UNITO-Gruppe zeigte mit ihren Marken OTTO Österreich   , Universal   , Quelle   , Ackermann   und Lascana   eine ebenfalls zufriedenstellende Entwicklung, auch wenn ein Teil der außerordentlichen hohen Zuwächse aus dem Corona-Umsatzeffekt wieder abgeben werden mussten: Der Umsatz reduzierte sich um 8 Prozent auf 363 Mio. Euro. Hier machte OTTO Österreich mit einem Umsatzplus von 9 Prozent eine positive Ausnahme.
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