Temu sucht deutsche Anbieter für seinen Marktplatz
22.08.2024 Temu beginnt nun, sein im April angekündigtes 'Local-to-Local'-Modell für Europa auch hierzulande zu bewerben. Auch für deutsche Unternehmen steht der chinesische Marktplatz offen. Doch das Angebot ist nicht für jedermann.
Wie bei dem Factory-to-Consumer-Modell (F2C) üblich, müssen Temu-Händler sich um alles kümmern: Von der Produktlistenerstellung über Lagerung vor Ort, die Abwicklung der Bestellungen und das Retourenmanagement. Temu bietet Werbung und Promotion auch für den jeweiligen lokalen Markt. Der Billigmarktplatz verspricht darüberhinaus einen "umfassenden, mehrsprachigen Kundenservice" sowie Einarbeitung und Schulung.
Zwar verspricht Temu seinen potenziellen Partnern, dass sie weder Kommission noch Monatspauschale noch Anzeigengebühren zahlen müssen - aber Temu-Händler-to-be müssen ihre Produkte in einem Reverse-Auction-Verfahren für einen (möglichst niedrigen Preis) an Temu anbieten. Den endgültigen Preis auf der Plattform legt dann Temu fest.
Damit stehen Anbietende nicht nur mit Chinahersteller im direkten Preiswettbewerb, sondern kannibalisieren unter Umständen auch ihre eigenen lokalen Kanäle. Temu ist schließlich bekannt dafür, Produkte für Neukunden in großen Stückzahlen als Lockangebot auch kostenlos abzugeben.
Geeignet dürfte das Angebot daher vor allem für Unternehmen sein, die exklusive Produkte selbst herstellen und hohe Stückzahlen ohne Rücksicht auf andere eigene Vertriebskanäle absetzen wollen.
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