„Zukunftskonzept“: Douglas wartet ab, wie das Weihnachtsgeschäft verläuft

Im Juni hatte die Douglas-Gruppe angekündigt, ein so genanntes „Zukunftskonzept“ für ihre Filialen in Europa zu erarbeiten. Denn Konsumenten bestellen in der Corona-Pandemie mehr online und daher müsse auch Douglas auf diesen Trend reagieren. Was genau geplant ist, wollte die Parfümerie-Kette ursprünglich bereits ja in diesem Spätsommer verraten. Doch nun lässt sich die Gruppe mehr Zeit.

Douglas Design
Geschäft von Douglas (Bild: Douglas)

So habe sich die Geschäftsführung nun dazu entschieden, den Zeitraum für die Analyse auszuweiten. So will die Douglas-Gruppe nach eigenen Angaben nämlich besser eine „fundierte und verantwortungsvolle Entscheidung über das Zukunftspotenzial jeder einzelnen Filiale“ treffen können.

Denn entscheidend ist in dieser Hinsicht nicht zuletzt ja auch, wie Kunden in der Corona-Pandemie vor Weihnachten in den einzelnen Stores kaufen. Das Konzept wird daher nun voraussichtlich Anfang 2021 vorgestellt. Denkbar bleibt, dass einige Filialen umgebaut werden – oder ganz geschlossen.

Die Ceconomy AG hat jedenfalls in dieser Woche beschlossen, dass in Europa insgesamt 14 Stores der Vertriebsmarken „Media-Markt“ und „Saturn“ geschlossen werden. Der Hintergrund sind rückläufige Kundenfrequenzen in Elektronik-Märkten, die durch die Corona-Pandemie verursacht worden seien.

Bei der Mutter-Gesellschaft der MediaMarktSaturn-Gruppe war der Umsatz von Anfang April bis Ende Juni 2020 – also dem dritten Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 – währungs- und portfoliobereinigt um 8,4 Prozent auf rund 4,1 Mrd. Euro gesunken. Der Rückgang sei ausschließlich auf die Corona-Krise und den Lockdown zurückzuführen, der auch bei Ceconomy zu Store-Schließungen im April und im Mai 2020 geführt hatte. Mit dem Re-Start im Einzelhandel habe sich der Umsatz im Mai und Juni erholt.

Bei Douglas wiederum ist der Netto-Umsatz von April bis Juni 2020 um 26,9 Prozent von zuvor 762 Mio. Euro auf 557 Mio. Euro eingebrochen. Auch hier gab es Umsatzeinbußen vor Ort durch die behördlich angeordneten Filialschließungen im April und Mai, wohin gegen Douglas im Juni wieder ein Umsatzplus zum Vorjahresmonat erzielen konnte. Der E-Commerce hat von April bis Juni um 70,3 Prozent auf 225 Mio. Euro zugelegt und konnte so die Offline-Einbußen der Gruppe immerhin „teilweise kompensieren“.

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