Geschäftsjahr 2022: Westwing, Mister Spex und Competec liefern neue Zahlen

von Stephan Randler

02.02.2023

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz

Mister Spex kann 2022 einstelliges Wachstum verbuchen

Mister Spex Ludwigsburg
Store von Mister Spex (Bild: Mister Spex SE)
Der Multichannel-Optiker Mister Spex   hat im Geschäftsjahr 2022 einen Netto-Umsatz von 210 Mio. Euro erreicht. Das besagen nun vorläufige und ungeprüfte Zahlen für das vergangene Jahr. Demnach konnten die Berliner ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr   um acht Prozent steigern (2021: 194 Mio. Euro). In Deutschland konnte Mister Spex sogar ein Wachstum von elf Prozent erzielen und den Netto-Umsatz von zuvor 138 Mio. Euro auf 153 Mio. Euro erhöhen. Ein Grund sei das starke Wachstum der stationären Stores. Nach den vorläufigen Zahlen haben sich alle Produktkategorien im Jahr 2022 positiv entwickelt. Bei Korrektionsbrillen gab es ein Plus von fünf Prozent, bei Sonnenbrillen wiederum einen Zuwachs von 19 Prozent. Getrieben wurde das Geschäft hier dadurch, dass viele Corona-Auflagen aufgehoben wurden und Kunden wieder mehr reisen konnten. Die geprüften Ergebnisse für das Jahr 2022 gibt es am 28. März 2023.

Bei Westwing sinkt 2022 das Brutto-Warenvolumen

Westwing Store
Produkte von Westwing (Bild: Westwing SE)
Am 30. März 2023 wiederum gibt es die endgültigen Jahreszahlen von Westwing. Doch auch der Spezialist für Home & Living   liefert bereits vorläufige Zahlen für 2022. Demnach konnte Westwing ein Brutto-Warenvolumen (Gross Merchandise Volume) von 481 Mio. Euro erwirtschaften, was einem Rückgang von 18 Prozent entspricht (2021: 586 Mio. Euro). Der Netto-Umsatz im Geschäftsjahr 2022 soll etwa in der Mitte der prognostizierten Spanne von 410 bis 450 Mio. Euro liegen. Das Management erwartet ein bereinigtes EBITDA in der oberen Hälfte der Prognose von -15 Mio. Euro bis 0 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2022. Im vergangenen Geschäftsjahr gab es nach eigenen Angaben eine "ungünstige Verbrauchernachfrage". Als Gründe dafür hatte Westwing im vergangenen Jahr bereits die Inflation sowie eine makroökonomische Unsicherheit   genannt. Der Händler rechnet nicht damit, dass sich die ungünstige Verbrauchernachfrage in der ersten Jahreshälfte 2023 erholt. Dennoch will Westwing ein positives bereinigtes EBITDA im Jahr 2023 erreichen. Deshalb wurden bereits Kostensenkungen   vorgenommen - etwa bei Verwaltung und Marketing.

Wachstum der Competec-Gruppe verlangsamt sich

Endgültige Zahlen für das Jahr 2022 gibt es jetzt von der Competec-Gruppe   aus der Schweiz, zu der unter anderem der Online-Händler Brack.ch   gehört. Nach eigenen Angaben wurde im Jahr 2022 ein konsolidierter Gruppenumsatz von 1,17 Mrd. Franken netto erzielt. Das entspricht zwar einem Plus von 4,1 Prozent zum Vorjahr. Dennoch liegt das Wachstum unter den Vorjahren, als noch Zuwachsraten von neun Prozent (2021) beziehungsweise sogar 27 Prozent (2020) erreicht wurden. Damals wurde aber das Geschäft auch noch durch die Corona-Pandemie befeuert, weil Verbraucher mehr Einkäufe ins Internet verlagert   hatten. Im Jahr 2022 dagegen haben Inflation und Ukraine-Krieg die Konsumstimmung gedrückt. "Wir sind in einem herausfordernden Jahr weiter gewachsen", freut sich daher Competec-CEO Martin Lorenz. Zulegen konnte Competec am meisten beim Geschäft mit Business-Kunden. Das liegt auch daran, dass in der Schweiz mit Schoch Vögtli   im vergangenen Jahr ein Anbieter von Geschäftsbedarf übernommen   wurde. Dieser B2B-Versender hat daher im Geschäftsjahr 2022 erstmals zu dem Geschäft der Competec-Gruppe beigetragen. Wie das Wachstum ohne diese Übernahme ausfällt, beziffert Competec nicht. Auch Angaben zu einzelnen Versendern verraten die Schweizer auf Nachfrage von neuhandeln.de nicht. Das E-Commerce-Angebot von Brack.ch dürfte aber wohl nach wie vor zu den umsatzstärksten Online-Shops in der Schweiz   gehören.
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