Bei Westwing gibt es in Kürze erneut eine Veränderung im Top-Management. Denn neu dazu stößt hier Rik Strubel, der ab Januar 2023 neuer Chief Marketing Officer (CMO) beim Spezialisten für Home & Living wird. In dieser Rolle soll der Neuzugang die Marketing-Strategie bei dem Münchner Online-Händler vorantreiben.

Das passende Rüstzeug dafür bringt er mit. Denn Strubel (siehe Foto) verfügt über mehr als 20 Jahre an Vertriebs- und Marketingerfahrung. So war er zuletzt als CMO & Corporate Senior Vice President Digital bei Henkel Beauty Care unter anderem für globale Marketing-Aktivitäten und digitale Transformation zuständig.
Zuvor hatte Strubel auch schon 17 Jahre für den Konsumgüter-Konzern Unilever gearbeitet, bei dem er Führungspositionen in den USA, Italien, Großbritannien und Deutschland hatte. Bei Westwing folgt Strubel auf Christina Mayer, die in den vergangenen Monaten als Interims-CMO für den Online-Händler tätig war.
Im Westwing-Management arbeitet er dann zusammen mit Sebastian Säuberlich (Chief Financial Officer) und Andreas Hoerning, der ja erst seit kurzem neuer Chief Executive Officer (CEO) ist und diese Aufgabe im Juli von Stefan Smalla übernommen hat. Das Top-Management komplettiert Delia Lachance, die Westwing mitgegründet hat und Chief Creative Officer (CCO) ist. Die 38-Jährige ist nun in Vollzeit aus ihrer Elternzeit wieder zurückgekehrt, nachdem sie von März bis September 2022 nicht aktiv im Management tätig war.
Umsatz sinkt auch im dritten Quartal 2022
Westwing wurde im Jahr 2011 gegründet und ist in elf Ländern aktiv. Im Angebot sind preisreduzierte Möbel, Accessoires und Textilien, die nur einen begrenzten Zeitraum erhältlich sind oder solange der Vorrat reicht. Einsehen können diese Angebote allerdings nur registrierte Mitglieder. Bei WestwingNow werden deshalb zusätzlich Bestseller angeboten, die für alle Internetnutzer öffentlich einsehbar und regulär verfügbar sind.
Im dritten Quartal 2022 wurde ein Netto-Umsatz von 88 Mio. Euro erzielt, was einem zweistelligen Rückgang von -14 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (Q3/2021: 103 Mio. Euro). Diese Entwicklung begründet Westwing mit einer weiterhin schwachen Verbraucherstimmung, die in allen Ländern die Umsatzentwicklung belastet habe. Das bereinigte EBITDA hat sich von zuvor -0,4 Mio. Euro (Q3/21) auf -4,5 Mio. Euro (Q3/22) ebenfalls verschlechtert, was Westwing mit einer geringeren Umsatzbasis und mit höheren Kosten erklärt.

Bereits im ersten Quartal 2022 sowie im zweiten Quartal 2022 waren die Umsätze rückläufig, lagen aber nach wie vor deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Das gilt auch für das dritte Quartal 2022. Hier liegt der Vergleichswert von 2019 bei 59 Mio. Euro (siehe Grafik oben). Um im Geschäftsjahr 2023 beim bereinigten EBITDA profitabel zu sein, werden unter anderem Kosten reduziert bei Marketing, Vertrieb und Verwaltung.
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