Nach „Wartungsarbeiten“: Online-Shop Windeln.de jetzt wieder erreichbar

Der Online-Shop Windeln.de ist seit Freitag wieder regulär erreichbar. Auch die beiden Shopping-Portale für Verbraucher in der Schweiz und für Kunden aus China sind wieder online. Damit wurde jetzt der Zeitplan umgesetzt, den der vorläufige Insolvenzverwalter am Montag vor einer Woche in Aussicht gestellt hatte.

Windeln.de
Windeln.de ist nun wieder online (Bild: Screenshot)

Denn in der vergangenen Woche hieß es, dass der Geschäftsbetrieb fortgeführt wird und Kunden „in Kürze“ wieder online bestellen können. Angekündigt wurde konkret, dass der Online-Shop „in wenigen Tagen“ wieder geöffnet sein soll und Verbraucher über die Online-Shops der Windeln.de-Gruppe in Deutschland, der Schweiz und China dann wieder „ohne Einschränkungen“ bestellen können.

Zuvor wurden Internetnutzer auf der Website Windeln.de mit der Entschuldigung vertröstet, dass man mit „Wartungsarbeiten“ beschäftigt sei und Besucher es „in ein paar Minuten“ wieder versuchen sollen (siehe dazu die Abbildung unten).

Die Windeln.de-Gruppe hatte Anfang November einen Insolvenzantrag gestellt. Laut dem Konzern hatte der Vorstand zuletzt mit Investoren verhandelt, um weitere Finanzmittel zu erhalten. Doch diese Verhandlungen waren gescheitert. Am Montag vor einer Woche wurde daher durch das Amtsgericht München die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und dabei Ivo-Meinert Willrodt von der Pluta Rechtsanwalts GmbH zu dem vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Erklärtes Ziel ist seitdem, einen Investor für Windeln.de zu finden.

Windeln.de offline
Vor einer Woche war Windeln.de wegen „Wartungsarbeiten“ offline (Bild: Screenshot)

Die Windeln.de-Gruppe wurde im Jahr 2010 gegründet und betreibt aktuell noch Online-Shops für Kunden in Deutschland und Österreich (Windeln.de), Schweiz (windeln.ch) und China (windeln.com.cn). In Fernost sind die Münchner zudem auf den einheimischen Online-Portalen Tmall, JD.com und WeChat aktiv. Das Angebot umfasst unter anderem Windeln, Babynahrung und Drogerieartikel sowie Kleidung, Erstausstattung, Möbel und Spielzeug. Nach eigenen Angaben wurde 2021 ein Netto-Umsatz von 52,1 Mio. Euro mit fortgeführten Geschäftsbereichen erzielt, das Ergebnis (EBIT) aus den fortgeführten Bereichen lag bei -10,8 Mio. Euro.

Vor einigen Jahren hatte die Gruppe noch mehr Shops und Händler-Marken im Portfolio, doch das Geschäft wurde immer weiter ausgedünnt. So wurde das Osteuropa-Geschäft der Händler-Marke Feedo verkauft, ein italienischer Online-Shop geschlossen und außerdem das Online-Geschäft der Zweitmarke Nakiki beendet. Erst vor rund einem Jahr hatte die Windeln.de-Gruppe die Südeuropa-Shops der Händler-Marke Bebitus geschlossen, die man einige Jahre zuvor übernommen hatte – wie einst auch einmal Feedo.

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