Pilot-Store vor dem Aus: Bonprix will sich auf E-Commerce fokussieren
20.10.2022
Umsatzminus von elf Prozent im aktuellen Halbjahr
Bonprix ist in rund 30 Ländern aktiv und verkauft hier über Online-Shops und Print-Kataloge. Der Fashion-Händler besteht seit 1986 und vertreibt hauseigene Mode-Marken wie bpc oder Rainbow. Wenn der Store in Hamburg schließt, zieht sich die Otto-Tochter endgültig aus dem stationären Einzelhandel zurück. Denn der Store in der Hansestadt ist das letzte verbliebene Ladengeschäft, das Bonprix überhaupt noch betreibt. Vor einigen Jahren wurde bereits das Filialnetz von Bonprix deutlich ausgedünnt und kleinere Stores in Deutschland und dem europäischen Ausland beerdigt. Dann wurden zwar noch einige Megastores und mehrere Outlet-Stores in Deutschland betrieben, die inzwischen aber auch schon allesamt Geschichte sind. Über alle Länder und Vertriebskanäle wurde im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2022/2023 - also im Zeitraum von Anfang März bis Ende August - ein Netto-Umsatz von etwas mehr als 920 Mio. Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das aber einem Minus von knapp elf Prozent. Zwar konnte Bonprix in vielen ausländischen Märkten jetzt ein- bis zweistellig wachsen. Doch in Deutschland - dem Kernmarkt der Otto-Tochter - gab es einen Umsatzrückgang von fast 13 Prozent. Laut Bonprix halten sich deutsche Konsumenten wegen steigender Energiekosten und der Inflation beim Kauf von Mode zurück. "Auch wir als Mode-Unternehmen sind nicht von sinkender Kaufkraft und Konsumzurückhaltung verschont geblieben", betont Kai Heck, der bei Bonprix als Geschäftsführer für die Finanzen verantwortlich ist.Basis
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