Hypewear offline: About You nimmt Online-Shop für digitale Mode vom Netz

von Stephan Randler

25.07.2023

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Mode-Versender About You hat ein interessantes Nebenprojekt auf Eis gelegt. Denn offline ist aktuell der Online-Shop Hypewear.io   , der erst im vergangenen Jahr an den Start gegangen   war. Ungewöhnlich war das E-Commerce-Beiboot, weil bei Hypewear keine gewöhnlichen Textilien erhältlich waren - im Gegensatz zum klassischen Online-Shop Aboutyou.de   . Denn kaufen konnten Kunden bei diesem Zweitshop vielmehr virtuelle Kleidung - also Mode-Designs, die am PC erstellt werden und ausschließlich digital verfügbar sind.
Hypewear Logo
Hypewear ist offline (Bild: Screenshot)
Mit dem Online-Portal für virtuelle Mode ist aber vorerst einmal Schluss. Denn die Internetseite Hypewear.io zeigt momentan nur noch eine statische Seite. Auf der Website wird jetzt zwar ein Relaunch angekündigt ("We are building something - upgrade launching soon"). Allzu schnell dürfte sich hier aber nichts tun. "Wir haben die Weiterentwicklung von Hypewear zunächst pausiert", erklärt der Mode-Versender jedenfalls auf Nachfrage von neuhandeln.de. Demnach habe About You seine Online-Plattform für digitale Mode zwar nicht eingestellt, sehe dieses E-Commerce-Projekt aktuell aber nicht als ein Fokus-Thema an.

Fokus auf Profitabilität

Und das lässt sich nachvollziehen. Schließlich haben seit dem Ukraine-Krieg   viele Online-Händler damit zu kämpfen, dass Kunden ihr Geld zusammen   halten. Kein Wunder, wenn hohe Energiekosten und Inflation das Einkommen schmälern. Viele E-Commerce-Unternehmen konzentrieren sich daher gerade darauf, ihre Kosten zu reduzieren. Auch About You hatte vor kurzem erklärt, in dem laufenden Geschäftsjahr den Fokus stärker auf Profitabilität   zu legen. Da passt es ins Bild, ein Nebenprojekt wie Hypewear auf Eis zu legen.
Hypewear Jacket
Foto eines Nutzers, der ein virtuelles Jackett an sich trägt (Bildquelle: About You SE)
Der Start des Hypewear-Shops wurde im Frühjahr 2022 angekündigt, kurz darauf konnten Testnutzer erste Bestellungen auf Einladung in der Alpha-Version des Online-Shops tätigen. Wer digitale Mode kaufen wollte, musste zunächst ein Foto von sich hochladen. An dieses Bild wurde dann individuell die virtuelle Bekleidung angepasst, die Nutzer gekauft hatten. Bei den virtuellen Mode-Stücken handelte es sich um Einzelstücke - und zwar um so genannte Non Fungible Tokens   (NFT). So bezeichnet man digitalen Content, der einmalig, gleichbleibend und nicht austauschbar ist. Das Sortiment umfasste digitale Textilien wie Kleider oder Jacken (siehe dazu das Beispiel auf dem Foto oben). Bezahlen konnten Kunden die Digital-Mode normal in Euro. Virtuelle Klamotten sollten Internetnutzer beispielsweise kaufen, um damit auf ihren Social-Media-Kanälen zu werben. Durch Digital-Fashion sollte jeder Nutzer sich durch Mode frei ausdrücken und seine Persönlichkeit zeigen. "Mit Hypewear holen wir unsere Brand in die digitale Welt", freute sich Tarek Müller zum Start, Mitgründer und Co-CEO von About You. "Unsere Vision ist es, dass alle physischen Fashion Pieces auch als digitale Assets genutzt werden können." Zunächst aber spezialisiert sich About You nach eigenen Angaben auf einzelne NFTs. Wo diese einmal angeboten werden sollen, steht aktuell aber noch nicht fest. About You habe hier momentan nichts anzukündigen, der Mode-Händler sei mit internen Entwicklungen beschäftigt.
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