Wie E-Retailer vom europäischen ECommerce-Boom profitieren

von Susanne Broll

04.08.2022 Onlineshopping wird immer beliebter - und grenzenloser. Auch in Europa steigen die Umsätze im Cross-Border-Commerce. Die Marktexpansion lohnt sich für E-Retailer nicht nur wegen zu erwartender Umsatzsteigerungen. Doch wer Erfolg haben will, muss einiges beachten.

 (Bild: Pixabay)
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Warum KundInnen sich dazu entscheiden, bei Anbietern im Ausland einzukaufen, liegt auf der Hand: Sie haben eine größere Auswahl und erhalten die gewünschten Produkte mitunter günstiger als im eigenen Land. Doch auch für Unternehmen gibt es gute Gründe, den Sprung über die Grenzen zu wagen. So vervielfacht sich die Zahl der potenziellen KundInnen, und die Umsätze lassen sich laut einer vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK)   herausgegebenen Studie um zehn bis 15 Prozent steigern.

Des Weiteren erleichtert die Europäische Union den grenzüberschreitenden Onlinehandel. Schließlich agieren alle Marktteilnehmenden in ähnlichen Zeitzonen, es gelten zunehmend länderübergreifende Standards und mit dem Euro vielerorts auch eine einheitliche Währung. Überdies profitieren E-Retailer von der geografischen Nähe innerhalb des europäischen Kontinents, das senkt die Kosten für Lager-, Versand- und Retourenlogistik.

Erfolgsfaktoren für Cross-Border-ECommerce

Die Startbedingungen für den Schritt ins europäische Ausland sind für Onlinehandelsunternehmen aus DACH also gegeben. Dennoch ist eine gründliche Vorbereitung das A und O. Eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg ist, sich zu länderspezifischen gesetzlichen Vorgaben sowie zu den Erwartungen und Vorlieben der Zielgruppe im Ausland zu informieren. Denn neben vielem, was die Europäische Union vereinheitlicht hat, gibt es noch viele nationale Anforderungen etwa zu Versandbedingungen, die erfüllt werden müssen. Daneben ist es im Sinne einer guten Customer Experience erforderlich, den Onlineshop sowie den Kundenservice in der jeweiligen Landessprache und angepasst an lokale Besonderheiten anzubieten.

Ebenfalls muss gewährleistet sein, dass die Zahlungsabwicklung sicher erfolgt und auf Versandkosten sowie möglicherweise anfallende Zollgebühren deutlich hingewiesen wird, damit die KundInnen keine bösen Überraschungen erleben. Wichtig ist außerdem, die Vorlieben der ausländischen Kundschaft im Hinblick auf Bezahlmethoden zu kennen.

Ebenso ist es auch im Ausland ein Muss, dass Pakete korrekt zugestellt werden und die Lieferzeiten in den Augen der KundInnen akzeptabel sind. Nicht zuletzt gilt: Ein teurer, umständlicher Retourenprozess kommt bei KundInnen nie gut an. Daher müssen E-Retailer aus DACH im Ausland über eine gute und kosteneffiziente Logistik-Infrastruktur verfügen.

Logistik und Fulfillment spielen eine essenzielle Rolle

Zu den Gründen, warum E-Retailer nicht aktiv im Ausland verkaufen, gehören laut DIHK-Studie für 17 Prozent Probleme bei Logistik sowie Fulfillment und für 21 Prozent Komplikationen bei der Retourenabwicklung. Dies macht deutlich: Sich als Onlinehandelsunternehmen selbst um internationale Logistikprozesse zu kümmern, ist eine Herausforderung, und es kann sich lohnen, erfahrene Fulfillment-Partner mit ins Boot zu holen.


Autor: Tomek Kasperski ist CEO des Fulfillment-Dienstleisters Omnipack   .
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