Leichter Aufwärtstrend im deutschen Onlinehandel
17.11.2024 Gute Nachrichten für ECommerce-Treibende: Der weltweite Onlinehandel ist im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreswert mit drei Prozent leicht gewachsen. Die deutschen KonsumentInnen sind sogar noch etwas kauffreudiger - hierzulande ist ein Wachstum von fünf Prozent zu verzeichnen.
Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenWeitere Ergebnisse im Überblick:
- Die EU-Region verzeichnete im 3. Quartal 2024 ein Wachstum von durchschnittlich 5 Prozent, wobei Spanien (plus 8 Prozent) und Italien (plus 13 Prozent) das stärkste Wachstum aufwiesen.
- Es werden stetig weniger E-Mails verschickt, während der Anteil von Push-, SMS- und Over-the-Top-Nachrichten stetig wächst. Diese Nachrichtenkanäle machen inzwischen 20 Prozent aller versendeten Nachrichten aus.
- Der gesamte Traffic ist global im dritten Quartal um 4 Prozent gestiegen. Das Gesamtvolumen der Bestellungen gegenüber dem Vorjahresvergleich blieb gleich.
- Weltweit ist der Datenverkehr von Desktops weiterhin rückläufig (-1 Prozent), während der mobile Kanal ein Wachstum verzeichnet (+5 Prozent). In Deutschland sank der Datenverkehr mit Desktops sogar um 12 Prozent im dritten Quartal 2024, der mobile Kanal wuchs im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 nicht.
- Die durchschnittliche Rabattrate lag im dritten Quartal in Deutschland bei 14 Prozent (18 Prozent weltweit) und ist damit etwas niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
- Global blieb das Gesamtauftragsvolumen gegenüber Q3 2023 fast unverändert. Während es in Deutschland in Q1 noch einen Aufwärtstrend (+ 3 Prozent) gab, ist in Q4 2024 ein Rückgang von 4 Prozent zu verzeichnen.
Laut den Studienautoren haben sich bisher viele KonsumentInnen mit größeren Einkäufen zurückgehalten, um zur Cyber Week von höheren Rabatten zu profitieren. Online-Händler sollten die Cyber Week KI als Katalysator für mehr Umsatz nutzen.
Außerdem sollten Shopbetreiber Versandkosten, auch wenn diese gestiegen sind, nicht an alle KundInnen weitergeben: "Kostenloser Versand ist einer der drei Hauptgründe für eine Kaufentscheidung. Um dennoch Kosten zu verringern, können Händler beispielsweise Online-KundInnen motivieren, ihre Waren im Geschäft abzuholen oder loyale KundInnen im Gegensatz zu Einmal-KäuferInnen mit Free Shipping belohnen", erklärt Nino Bergfeld
, Retail Industry Advisor bei Salesforce.
Europäischen Händlern empfiehlt er zudem, sich von asiatischen Händlern inspirieren zu lassen und auf Empfehlungsprogramme, Kampagnen und Gamification-Elemente, wie ein Glücksrad oder Gruppeneinkaufs-Angebote, zu setzen und KI-gesteuerte Trenderkennung und umfassende Analysen im Hinblick auf das Konsumverhalten zu nutzen.
Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!