Weltbild will Westfalia-Eigenmarken wieder an den Start bringen
12.03.2024 Beide endeten nach 100 Jahren: Nach Klingel musste im Herbst 2023 auch der Crosschannel-Händler Westfalia Insolvenz anmelden. Die Marken von Westfalia bleiben allerdings erhalten: Sie übernimmt die Weltbild D2C Group.
Die Weltbild D2C Group hat zum 1. März 2024 wesentliche Vermögensgegenstände des Hagener Versandhandelsunternehmens Westfalia übernommen. Ziel ist der Ausbau der Marktposition der Weltbild D2C Group in den Bereichen DIY, Kreativität und Natur unter den Marken ?Westfalia? und ?Gartenmeister? sowie eine enge Verknüpfung mit den bestehenden Gruppengesellschaften Gärtner Pötschke, Weltbild und Orbisana.
Die Weltbild D2C Group will das eCommerce-Angebot unter Westfalia.de künftig mit eigenständigem Webauftritt fortführen. Zudem soll das Sortiment von Westfalia.de um das grüne Angebot von Gärtner Pötschke sowie um Gesundheitsprodukte der Marke Orbisana erweitert und dadurch eine attraktive Shoppingadresse für bestehende Westfalia-Kunden aufrechterhalten werden.
Die große Reichweite der Weltbild D2C Group mit über 20 Millionen Kunden soll den Zugang zu neuen Kunden für die Westfalia-Eigenmarken durch neue Vertriebswege außerhalb des eigenen Shops öffnen. Die Werkzeuge und Gartenhelfer sollen künftig auch im Onlineangebot von Gärtner Pötschke und Weltbild Sortimente angeboten werden.
Die Weltbild D2C Group hatte nach mehreren Übernahmen im Jahr 2023 zuletzt im Januar 2024 das Berliner Rucksack- und Taschenlabel Fitz & Huxley erworben sowie die Schuhmarke Vamos von der insolventen Klingel-Gruppe gekauft, um im Bereich gesunde Schuhe das Produktangebot der Weltbild-Marke Orbisana auszubauen.
Die Westfalia Werkzeugfabrik musste mit insgesamt gut 250 Mitarbeitenden im Herbst 2023 im 100. Jahr seines Bestehens Insolvenzantrag stellen. Trotz hektischer Suche nach einem Investor durch den Insolvenzverwalter Dr. Jan Janßen wurde am Ende niemand gefunden, der in den Werkzeug-Sortimenter investieren wollte. Hintergrund der Insolvenz sollten Versandhausberater-Informationen zufolge die schwierige wirtschaftliche Situation im Baugewerbe in Kombination mit verschleppten Investitionen ins Onlinegeschäft sein. Vor allem die Kombination aus dem Kataloggeschäft mit dem E-Commerce sei zu lange vernachlässigt worden.
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