Digitalisierung

Digitale Transformation: Unternehmen hinken Erwartungen hinterher

von Susan Rönisch

20.02.2025 Für Österreichs Unternehmen erweisen sich Digitalisierung und Automatisierung offenbar komplexer als erwartet. Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) bleibt trotz eines Anstiegs im Vergleich zum Vorjahr weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Sicherheitsbedenken, hohe Kosten und fehlendes Wissen bremsen die digitale Transformation, so eine aktuelle Studie.

 (Bild: Pixabay/ tungnguyen0905)
Bild: Pixabay/ tungnguyen0905
Digitale Technologien bieten große Chancen für Unternehmen, vorausgesetzt sie nutzen diese frühzeitig und investieren strategisch. 44 Prozent der befragten österreichischen Unternehmen geben an, dass Automatisierung eine wesentliche Zeitersparnis bringt, durch die Mitarbeitende gezielter eingesetzt werden können. 42 Prozent berichten von einer beschleunigten Datenerfassung und -analyse und ebenso viele sehen, dass Unternehmen generell schneller und effizienter arbeiten können. Dennoch zögern viele heimische Unternehmen: Nur eines von zehn gibt an, dass die Digitalisierung im eigenen Betrieb sehr weit fortgeschritten ist. Im Vergleich zu 2023 ist das ein Rückgang um sieben Prozent. Etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) ist laut eigenen Angaben "eher weit fortgeschritten", 2023 waren es nahezu gleich viele (55 Prozent). Ein Drittel ist eher bzw. sehr wenig fortgeschritten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Österreichischen Post AG   .

Große Sicherheitsbedenken

42 Prozent der Befragten orten ein großes Risiko, dass Daten verloren gehen oder gestohlen werden. Es gibt auch Bedenken in Bezug auf die IT-Sicherheit: 39 Prozent befürchten ein erhöhtes Risiko für Cyberangriffe. 31 Prozent sorgen sich, dass durch Automatisierung Wissen und Fähigkeiten verloren gehen. Hohe Investitionskosten und fehlende Expertise verzögern die Umsetzung digitaler Strategien ebenso: Ein Drittel (34 Prozent) gibt an, nicht ausreichend kompetentes Personal zu finden. Noch drastischer wird es im Bereich KI: Knapp 60 Prozent beklagen fehlendes Wissen, um eine KI-Lösung auszuwählen bzw. zu implementieren. Und dass, obwohl etwas mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Betriebe in den nächsten fünf Jahren mit erheblichen Auswirkungen von KI auf ihr Geschäftsmodell rechnen.

KI-Nutzung steigt, aber Potenzial nicht ausgeschöpft


Zwar hat sich der Anteil der Unternehmen, die KI nutzen, von etwa 20 Prozent 2023 auf 40 Prozent 2024 verdoppelt, doch damit nutzen sechs von zehn Unternehmen KI noch überhaupt nicht. 14 Prozent können sich eine Nutzung auch in Zukunft nicht vorstellen. "Viele Unternehmen zögern bei KI, weil ihnen die richtige Strategie und das notwendige Know-how fehlen", sagt George Wallner, geschäftsführender Leiter der Post Business Solutions.

Wie groß das Potenzial allein für Österreich ist, zeigt eine Studie von Google   und Implement Consulting Group   : Sie beziffert die Wertschöpfung durch KI in den nächsten 10 Jahren auf 35 bis 40 Milliarden Euro. KI auszuprobieren lohnt sich damit jedenfalls - zudem zeigt sich, dass Erfahrung das Vertrauen in KI stärkt: 70 Prozent der aktiven NutzerInnen haben ein hohes Vertrauen in die Technologie. Hingegen sehen nur 47 Prozent der potenziellen NutzerInnen und lediglich 24 Prozent der SkeptikerInnen KI als sinnvolle Option.

Mensch bleibt unersetzlich

KI wird vorrangig als Werkzeug zur Effizienzsteigerung gesehen, nicht als eigenständiges System. 91 Prozent der Befragten halten menschliche Kontrolle daher für essenziell, jedoch sind fast 50 Prozent unsicher, wie sie KI-Fehler prüfen können. Auch hier schafft die Post Business Solutions Abhilfe: MitarbeiterInnen validieren extrahierte Daten händisch überall dort, wo es sich KundInnen wünschen.

Über die Hälfte der Unternehmen in Österreich erwartet, dass KI einzelne Aufgaben oder Jobs insbesondere in Buchhaltung, KundInnenservice, Verwaltung, Einkauf und Controlling künftig ersetzt. In Führungsrollen trifft sie aber auf Skepsis: Nur 15 Prozent der Befragten können sich den Einsatz von KI in leitenden Positionen vorstellen - ein Rückgang im Vergleich zu 2023, hier waren es noch 20 Prozent.
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