„Wachstumspotenziale erschließen“: Limango.de startet Online-Marktplatz

Der Otto-Konzern schwört weiter auf seine Marktplatz-Strategie, die man vor einem knappen Jahr ausgerufen hat. Seitdem wird nicht nur bei der Kernmarke „Otto“ das Sortiment um Angebote von Partnern erweitert, die über die Online-Plattform der Hanseaten ihre Ware verkaufen. Auch Konzern-Töchter wie die myToys-Gruppe setzen auf eine Plattform-Offensive, um Kunden so mehr Auswahl zu bieten. Passend dazu verfolgt diese Strategie nun auch der Shopping-Club Limango, der Otto gehört.

Shopping-Club Limango
Limango verspricht gute Preise (Bild: Screenshot)

Angebote von Partnern finden Kunden daher bei Limango.de ab sofort unter der neuen Rubrik „Marktplatz“ im Online-Shop. Die Angebote der Partner werden dabei dauerhaft angeboten – also im Gegensatz zu den wechselnden Aktionen, bei denen Limango rabattierte Markenware anbietet.

Diese ordert der Shopping-Club erst nach Aktionsende bei den Marken, so dass Kunden zwei bis drei Wochen auf ihre Bestellung warten müssen. Die Marktplatz-Angebote der Handelspartner werden dagegen nach wenigen Werktagen geliefert, wie Stichproben bei Limango.de zeigen.

Wenn Kunden allerdings sowohl Aktionsware als auch Marktplatz-Angebote ordern, müssen sie unter Umständen zweimal Versandkosten berappen. Bei Partner-Produkten aus dem Marktplatz übernehmen nach Limango-Angaben zwar einige Partner die Versandkosten für die Kunden. Bei meiner Stichprobe waren aber 2,95 Euro Porto für ein Lego-Set aus dem Marktplatz sowie Versandkosten von 4,95 Euro für ein Aktionsangebot angefallen. Limango wirbt zudem damit, dass der Shopping-Club für Partner die gesamte Kunden-Kommunikation sowie Zahlungsmanagement übernehme. Ganz stimmt das so aber nicht. Denn bei meinem Kurztest war zu sehen, dass der Versand des Lego-Sets durch myToys erfolgt.

Verkaufen können Partner ihre Produkte aktuell zudem nur an Limango-Kunden in Deutschland und Österreich. Außen vor sind damit Kunden in Frankreich, Polen und Holland, wo die Otto-Tochter ebenfalls aktiv ist. Zum Start gibt es im deutschen Limango-Marktplatz knapp 10.000 Produkte von rund 60 Partnern – Tendenz steigend. „Unser strategisches Ziel ist es, mithilfe der Erweiterung des Marktplatzes in unserem Webshop und der Verbreiterung unseres Angebots weitere Umsatz- und Wachstumspotenziale zu erschließen“, erklärt Martin Oppenrieder, Gründer und Geschäftsführer.

Limango wurde 2007 gegründet und gehört seit 2009 zur Otto-Gruppe. Angeboten werden Restposten von Marken-Ware zu reduzierten Preisen. Jede Aktion ist zeitlich befristet oder läuft nur solange der Vorrat reicht, so dass Kunden bei einem konkreten Interesse schnell zuschlagen müssen. Einsehen können die Aktionen nur registrierte Mitglieder. Im vergangenen Geschäftsjahr 2017 gab es einen Netto-Umsatz von 188 Mio. Euro – ein Plus von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (152 Mio. Euro).

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1 Kommentar

  1. Kurzer Nachtrag: Bei erfolgten Verkäufen berechnet Limango eine Provision. Limango zahlt Partnern den Umsatz abzgl. Provision 2x monatlich aus.

    Wer Interesse hat, kann hier das Partner-Management kontaktieren:
    Lily Gehrke lily.gehrke at limango.de

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