„Wenige echte Konkurrenten“: Limango startet in Frankreich

Wir wollen international richtig Gas geben„: Mit diesen Worten hatte der Limango-Chef Sven van den Bergh bereits im Frühjahr gegenüber neuhandeln.de in Aussicht gestellt, den Shopping-Club für junge Familien in weiteren Ländern zu starten. Konkrete Märkte nennen wollte der Geschäftsführer der Otto-Tochter damals zwar noch nicht, doch ab sofort steht fest: Limango zieht es nach Frankreich, wo man einheimische Kunden über eine französische Länderversion des Shopping-Clubs bedienen will.

Limango Frankreich
Der neue Frankreich-Shop von Limango (Bild: Screenshot)

In Frankreich startet die Otto-Tochter nun deshalb, weil man sich hier auf dem drittgrößten E-Commerce-Markt in Europa nun „ideale Voraussetzungen für das weitere internationale Wachstum“ des Shopping-Clubs erhofft.

Vor Ort ist zwar im Club-Geschäft bereits der direkte Wettbewerber Vente Privée aktiv, der bereits 2001 in Paris gegründet wurde, im vergangenen Geschäftsjahr 2015 in insgesamt zwölf Ländern auf einen Brutto-Umsatz von 2,5 Mrd. Euro kam und sein Kerngeschäft nach wie vor in Frankreich hat.

Punkten will Limango aber mit seinem Fokus auf Familien, während Vente Privée die breite Masse adressiert („Markenprodukte zu Discountpreisen“).

„Im Familiensegment sehen wir im französischen Markt wenige echte Konkurrenten“, glaubt daher auch der neue Limango-Geschäftsführer Marcel de Vries, der das bestehende Management um Gründer van den Bergh seit diesem Frühjahr verstärkt und sich um die internationale Expansion kümmert.

Betreut wird die französische Website von Deutschland aus am Firmensitz in München, während vor Ort lediglich ein Sourcing-Team aktiv ist und mit Partnern über Angebote für den Shopping-Club verhandelt. Mit diesem Modell betreibt Limango bereits seit fünf Jahren einen holländischen Online-Shop. Zum Portfolio gehört seit fünf Jahren auch eine Länderversion des Shopping-Clubs für Kunden in Polen, die Limango sogar vor Ort durch ein eigenes Team betreuen lässt.

Gegenüber neuhandeln.de hieß es aber bereits im Frühjahr, dass man Plattform und Prozesse am besten zentral von Deutschland aus für alle Länder steuern kann – insofern überrascht es also nicht, dass nun auch der französische Shopping-Club durch die deutsche Niederlassung betreut wird.

Nach dem Start in Frankreich will Limango weiter expandieren. Gute Voraussetzungen bieten nach eigenen Angaben dafür die meisten west- und nordeuropäischen Länder. Viel spricht daher für einen Markteintritt in Skandinavien – auch weil die Otto-Tochter hier bereits ein Sourcing-Team hat.

Limango wurde 2007 gegründet und gehört seit 2009 zur Otto-Gruppe. Angeboten werden Restposten von Marken-Ware zu reduzierten Preisen. Jeder Verkauf ist zeitlich befristet oder läuft nur solange der Vorrat reicht, so dass Kunden bei einem konkreten Interesse schnell zuschlagen müssen.

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