Neues E-Commerce-Ranking: Das sind die größten deutschen Online-Shops

28.09.2023

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Die 1.000 größten Online-Shops in Deutschland   haben zusammen im vergangenen Geschäftsjahr 2022 einen Netto-Umsatz von 77,7 Mrd. Euro erzielt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Marktanalyse, die das EHI Retail Institute   und der Daten-Analyst ecommerceDB   einmal jährlich herausgeben. Dabei gibt es in diesem Jahr eine Besonderheit. Denn erstmals in der Geschichte der E-Commerce-Studie verbuchen die deutschen Top-Shops in Summe kein Wachstum zum Vorjahr, sondern verzeichnen rückläufige Umsätze.
Top-Shops
Der Netto-Umsatz bei den Top-1000-Shops sinkt
Zur Erinnerung: Im Vorjahr waren die deutschen Top-1000-Shops in Summe auf einen Netto-Umsatz von 79,9 Mrd. Euro   gekommen. Im Vergleich dazu hat sich der Umsatz nun um 2,8 Prozent zum Vorjahr minimiert (nicht preisbereinigt). Dass die Umsätze der Top-Shops zurückgehen, überrascht jetzt allerdings nicht besonders. Denn deutsche Online-Händler haben seit dem Start des Krieges in der Ukraine   generell damit zu kämpfen, dass Kunden mehr auf ihr Geld achten und deshalb weniger konsumieren. Kein Wunder, wenn Inflation und steigende Kosten das Haushaltsbudget der Bürger hierzulande schmälern. Zur Wahrheit gehört aber auch: Der Umsatz der Top-Shops minimiert sich auf einem hohen Niveau. Denn gerade in den beiden Corona-Jahren konnten Online-Händler in Deutschland stark davon profitieren, dass sich Umsätze aus dem stationären Einzelhandel aufgrund der Lockdowns   in den E-Commerce verlagert hatten. Allein in dem ersten Corona-Jahr 2020 konnten die Top-1000-Shops daher um satte 33,1 Prozent   zulegen, im zweiten Pandemie-Jahr kam auf dem hohen Corona-Niveau noch ein zweistelliges Plus von 16,1 Prozent   dazu. Insgesamt liegt daher der Netto-Umsatz der Top-1.000-Shops auch jetzt nach wie vor 50,2 Prozent über dem Niveau, das in dem letzten Vor-Corona-Jahr erreicht wurde (2019: 51,7 Mrd. Euro). Marktentwicklung Wenig Bewegung gibt es an der Spitze des Shop-Rankings. Hier thront nach wie vor Amazon.de, auch wenn sich hier der Umsatz zum Vorjahr ebenfalls rückläufig entwickelt hat. Auf dem zweiten Platz folgt erneut das Online-Portal Otto.de, während der dritte Platz jetzt von Zalando belegt wird. Im Vorjahr lag dieser Fashion-Versender aus Berlin noch auf Rang vier. Diesen Platz belegt nun der Elektronik-Riese MediaMarkt, der im Vorjahr den dritten Rang behaupten konnte. Ikea hat sich im Ranking von Platz 5 auf Platz 6 verschlechtert. Saturn ist von Rang 6 auf Rang 9 gefallen. Apple wiederum hat nun zwei Plätze gut gemacht und ist in der Tabelle von Platz 7 auf Platz 5 geklettert. Einen Platz nach oben geschafft haben es dagegen gleich zwei Anbieter - nämlich Lidl (von 8 auf 7) und H&M (von 9 auf 8). Ganz aus den Top 10 verabschiedet hat sich dagegen die Online-Apotheke DocMorris, die aktuell nur noch auf Rang 17   liegt. Neu dabei ist dafür der Mode-Shop About You, der nun an zehnter Stelle kommt und sich zuvor mit Platz 14 begnügen   musste. Top 10 Shops Berücksichtigt wird bei der Studie der Netto-Umsatz (bereinigt um Retouren und exklusive Umsatzsteuer), den ein Online-Shop ohne sonstige betriebliche Erträge erwirtschaftet. In der Rangliste fehlen reine Online-Marktplätze, da sich die Liste auf Online-Shops mit eigenen Warenverkäufen bezieht. Im Netto-Umsatz von Amazon.de ist daher nur das Geschäft enthalten, das Amazon.de durch den eigenen Warenhandel macht.
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