Größte Online-Shops: So prägt Corona das Ranking der 50 umsatzstärksten Angebote

Die 1.000 größten Online-Shops haben im Jahr 2020 in Deutschland zusammen einen Netto-Umsatz von 68,8 Mrd. Euro erzielt. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt das EHI Retail Institute, das einmal jährlich eine Rangliste mit den umsatzstärksten Online-Shops in Deutschland ermittelt. Diese konnten demnach ihren Umsatz nicht nur um satte 33,1 Prozent erhöhen. Das Wachstum hat auch noch stark angezogen.

Online-Shopping
Kauf per Klick boomt – auch wegen Corona

Denn im Jahr zuvor konnten die 1.000 größten Online-Shops erst um 12,4 Prozent zulegen und einen Gesamtumsatz von 51,7 Mrd. Euro erreichen. Dass im Jahr 2020 das Wachstum sogar stärker ausfällt, liegt laut dem EHI auch an Corona. So habe die Pandemie das Wachstum begünstigt.

Nachvollziehbar. Denn 2020 waren ja viele Geschäfte geschlossen oder nur teilweise geöffnet, so dass Kunden ja quasi im Internet einkaufen mussten. Weil Reisen nur eingeschränkt möglich waren und viele Events ausgefallen sind, haben Konsumenten zudem gerne in ihr eigenes Zuhause investiert.

Passend dazu verzeichnen Hornbach (DIY), Ikea (Möbel) und Saturn (Consumer Electronics) das stärkste Wachstum unter den 20 größten Online-Shops. Doch auch sonst hat die Corona-Pandemie ihre Spuren im Ranking hinterlassen. Denn neu in den Top 50 sind nun Lieferdienste wie Rewe oder Flaschenpost. Kein Wunder. Haben Verbraucher im vergangenen Jahr doch mehr Lebensmittel online bestellt. Plätze verloren haben im Ranking dagegen Mode-Händler wie Breuninger oder Esprit. Das überrascht auch nicht. Wurden doch wegen der Pandemie viele Anlässe gestrichen, bei denen man festliche Mode trägt.

Wer in die Top 50 will, braucht mehr Umsatz als im Vorjahr

Ganz aus den Top 50 geflogen sind jetzt zudem prominente Namen wie der Matratzen-Shop Bett1.de (Vorjahr: Platz 26), Klingel (34) oder der Gebrauchtwaren-Händler Medimops.de (50). Dieser hatte 2019 die Top 50 übrigens mit einem Netto-Umsatz von 164,7 Mio. Euro abgeschlossen. 2020 dagegen war schon ein Netto-Umsatz von 215,6 Mio. Euro (Amazon.com) nötig, um es überhaupt noch unter die 50 größten Anbieter zu schaffen. Auch das zeigt, wie stark die großen Player in Summe gewachsen sind.

Platz Online-Shop Vorjahr Entwicklung Umsatz 2019 Umsatz 2020
01 Amazon.de 01 10.490,8 13.875,5
02 Otto.de 02 3.359,6 4.500,0
03 Zalando.de 03 1.621,8 1.943,5
04 Mediamarkt.de 04 1.173,1 1.842,0
05 Saturn.de 07 641,0 1.104,1
06 Lidl.de 06 849,8 1.015,9
07 Apple.com 09 588,0 877,8
08 ikea.com/de/de 15 ▲▲ 494,0 861,0
09 Notebooksbilliger.de 05 868,0 818,2
10 hm.com/de_de 14 498,8 712,7
11 Alternate.de 11 560,7 693,3
12 Bonprix.de 08 628,4 684,9
13 Cyberport.de 10 565,4 620,2
14 Conrad.de 12 534,4 603,6
15 Aboutyou.de 13 524,7 572,0
16 Shop-Apotheke.com 19 405,3 549,4
17 Tchibo.de 16 455,0 540,0
18 Baur.de 18 422,4 501,2
19 DocMorris.de 17 446,0 495,3
20 Hornbach.de 33 ▲▲▲ 231,3 430,7
21 Douglas.de 23 312,0 424,6
22 Shop.Rewe.de 53 ▲▲▲ 154,0 413,6
23 myToys.de 24 291,4 410,1
24 Mindfactory.de 22 317,0 406,0
25 QVC.de 21 325,1 400,4
26 Auragentum.de 39 ▲▲▲ 187,5 397,2
27 Zooplus.de 25 285,3 381,5
28 Obi.de 30 248,5 380,7
29 Thomann.de 20 ▼▼ 354,0 373,4
30 Bestsecret.com 27 277,8 361,6
31 Edelmetall-Handel.de 57 ▲▲▲ 151,0 361,2
32 Degussa-goldhandel.de 35 218,9 346,3
33 Flaconi.de 36 198,0 293,0
34 Limango.de 28 ▼▼ 260,2 285,2
35 Flaschenpost.de 149 ▲▲▲ 47,2 279,5
36 Goldsilbershop.de 67 ▲▲▲ 120,0 268,1
37 Soliver.de 49 ▲▲▲ 164,8 257,4
38 Wayfair.de 41 181,7 253,4
39 AO.de 37 193,3 248,3
40 Thalia.de 62 ▲▲▲ 128,5 246,8
41 Breuninger.com/de 31 ▼▼▼ 239,3 243,5
42 Home24.de 43 177,7 241,5
43 de.shein.com 47 170,3 235,0
44 Medpex.de 38 ▼▼ 188,6 234,1
45 Bauhaus.info 89 ▲▲▲ 83,4 230,7
46 Asos.de 32 ▼▼▼ 233,7 230,1
47 Nike.com/de 78 ▲▲▲ 100,2 225,3
48 Eis.de 44 174,3 219,0
49 Esprit.de 29 ▼▼▼ 251,5 218,8
50 Amazon.com 55 ▲▲ 151,6 215,6

Quelle: Netto-Umsatz in Mio. Euro (bereinigt von Retouren und exklusive Umsatzsteuer), den ein Online-Shop in Deutschland aus dem Handel mit Waren generiert hat (ohne sonstige betriebliche Erträge). Ermittelt durch das EHI Retail Institute und Statista; Auf- und Absteiger sind durch Pfeile gekennzeichnet. Wer mehr als fünf Plätze auf- oder absteigt, ist mit zwei Pfeilen markiert; bei mehr als zehn Plätzen sind es jeweils drei Pfeile.

Die Zahlen der Marktanalyse basieren zum einen auf einer Händler-Befragung durch das EHI und zum anderen auf Hochrechnungen von Statista sowie Unternehmensangaben. Dabei wurde ausschließlich der Umsatz mit physischen Gütern berücksichtigt – ohne Mehrwertsteuer sowie nach Retouren und ohne sonstige betriebliche Erträge des Unternehmens, die nicht aus dem Warenverkauf stammen.

In der Rangliste fehlen Online-Marktplätze wie eBay oder Wish, da sich die Liste nur auf Online-Shops mit eigenen Warenverkäufen konzentriert. Im Netto-Umsatz von Amazon.de sind deshalb auch nur die Geschäfte enthalten, die Amazon selbst durch den Verkauf mit Handelsware macht. Nicht gewertet wurden also die Umsätze von allen Handelspartnern, die ihre Waren über den Marktplatz anbieten.

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