"Profitabilität verbessern": Windeln.de trennt sich von Osteuropa-Geschäft

23.07.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Anfang Februar hatte die deutsche Windeln.de SE   mehrere "Effizienz- und Profitabilitätsmaßnahmen" angekündigt, um die Organisation zu straffen und Kosten zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund hatte das Management unter anderem beschlossen   , einen Verkauf des Spezial-Versenders Feedo   zu prüfen, der seit 2015 zur Gruppe gehört   und Babybedarf in Tschechien, der Slowakei und Polen verkauft.
Feedo
Feedo Online-Shop (Bild: Screenshot)
Nun steht dieser Deal vor dem Abschluss. So hat Windeln.de einen Vertrag über den Verkauf von Feedo an den Händler ags 92   unterzeichnet, der ebenfalls auf Baby- und Kleinkinderprodukte spezialisiert ist und dabei in Osteuropa über mehrere Händler-Marken verkauft. Die Feedo-Transaktion soll noch im laufenden Geschäftsjahr 2018 abgeschlossen werden. "Die Veräußerung unterstreicht unsere Bemühungen, die Profitabilität des Konzerns zu verbessern", argumentiert Matthias Peuckert, der seit diesem Frühjahr   als Chief Executive Officer (CEO) für Windeln.de zuständig ist. Durch den Verkauf trennt sich der Konzern von einer verlustbringenden Tochter. Denn im Geschäftsjahr 2017 kam Feedo bei einem Netto-Umsatz von 23,7 Mio. Euro noch auf einen Verlust von -3,4 Mio. Euro (bereinigtes EBIT). Der Konzern reduziert jetzt zudem seinen Personalbestand um 74 Vollzeitstellen. Um Kosten zu sparen, wurde 2018 bereits der italienische Online-Shop der Kernmarke "Windeln.de" geschlossen   und die Zweitmarke "Nakiki" in Deutschland beerdigt   , über die zuletzt Spielzeug und Kindermode angeboten wurde. In Deutschland wurde wiederum die Belegschaft in allen Vertriebs- und Verwaltungsbereichen reduziert   . Vor dem Aus stehen zudem auch noch die beiden Online-Shops Toys und Kindertraum in der Schweiz, die dort mit dem Online-Shop Windeln.ch verschmelzen sollen   . Die deutsche Windeln.de-Gruppe verkauft aktuell noch über ihre Marke Windeln.de in Deutschland, Österreich und China. Dazu ist der Konzern mit Bebitus    in Frankreich, Spanien und Portugal aktiv. Im vergangenen Geschäftsjahr 2017 konnte der Konzern seinen weltweiten Netto-Umsatz zwar um 8,8 Prozent auf 211,9 Mio. Euro erhöhen. Unterm Strich stand ein bereinigtes EBIT von -24,9 Mio. Euro.