Auch wegen Marktplatz-Strategie: Otto schließt separaten Sofa-Shop "Cnouch"
20.09.2021

Marktplatz-Strategie ist für Otto jetzt wichtiger
Um das Nischen-Portal up-to-date zu halten, hätte Otto hier also immer mehr Artikel von Drittanbietern einpflegen müssen. Das sei aber mit einem weiteren Aufwand verbunden und widerspreche außerdem der aktuellen Strategie, das Shopping-Portal Otto.de zu einem zentralen Online-Marktplatz aufzubauen. Diese Marschroute hatten die Hanseaten übrigens ja erst im Frühjahr 2017 ausgegeben - nachdem Cnouch.de bereits einige Jahre am Markt war. Gut möglich daher, dass weitere Sub-Shops vom Markt verschwinden. Denn Nischenprodukte verkauft Otto noch über Sub-Shops wie Schlafwelt (Matratzen), Naturloft (Landhausmöbel) und Your Home (Wohnen). Diese Sub-Shops wurden ebenfalls gestartet, bevor die Marktplatz-Strategie aktuell wurde. Schwer vorstellbar aber, dass Otto langfristig weiter auf eine Multishop-Strategie mit kleinen Nischen-Portalen setzt. Denn heute spricht viel mehr dafür, alle Kräfte an einer Stelle zu bündeln und mit dem Otto-Marktplatz eine Amazon-Alternative zu schaffen. Dabei sind Sub-Shops an sich eine gute Idee. Denn bei Spezial-Angeboten kann man das Marketing auf eine Produktkategorie zuschneiden. So lässt sich erreichen, dass Spezial-Shops bei Suchanfragen nach entsprechenden Produkten gut gelistet werden. Dadurch können Händler neue Kunden erreichen, die sonst vielleicht nicht bei ihnen kaufen würden. Deshalb hatte Otto erst unter Otto-Baumarkt.de einen Sub-Shop gestartet, der auf den Online-Handel mit DIY-Artikeln zugeschnitten ist. Dieser Shop ist nach wie vor online, während andere Angebote wie Plenty One oder Paul-Paula längst begraben wurden.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!