Deerberg-Shop jetzt offline, Cyberport schließt Store, Teo-Markt zieht um

12.09.2023

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz

Deerberg verabschiedet sich aus dem E-Commerce

Deerberg offline
Deerberg verkauft im Netz nichts mehr (Screenshot)
Zu Beginn der Woche hat Deerberg seinen Online-Vertrieb eingestellt. Im Online-Shop können Verbraucher daher nun nichts mehr kaufen. Besucher lesen auf der Website   stattdessen, dass der Mode-Versender den Geschäftsbetrieb einstellen muss (siehe Abbildung). Kunden sollen sich zudem nicht sorgen, falls bei ihnen noch Bestellungen offen sind. Deerberg arbeitet nach eigenen Angaben nämlich gerade "mit Hochdruck" daran, alle offenen Bestellungen abzuarbeiten. Solange der Vorrat reicht, können Kunden laut Deerberg im September noch in den Stores shoppen, der Service sei ebenfalls bis Ende September erreichbar. Deerberg hatte im Juni 2023 einen Insolvenzantrag   gestellt. Nach eigenen Angaben hatten dem Fashion-Händler aus der Lüneburger Heide eine generelle Konsumzurückhaltung und Folgen des Ukraine-Krieges das Geschäft erschwert. Obwohl nach eigenen Angaben zweihundert potenzielle Interessenten kontaktiert wurden, hat Deerberg keinen Investor gefunden. Denn laut dem Mode-Händler gab es "so gut wie keine Investitionsbereitschaft   " in Textilfirmen. Daher wird der Betrieb im September 2023 beendet. Auch in den Länder-Shops von Deerberg in Österreich, Holland und der Schweiz können Kunden nichts mehr kaufen.

Cyberport schließt bald den nächsten Store

Cyberport Kaufhof
Cyberport schließt erneut (Bild: Cyberport)
Vor dem Aus steht auch ein Store, den Cyberport   aktuell im Berliner Stadtteil Charlottenburg betreibt. Doch laut dem Elektronik-Anbieter ist dieser Store im Shopping-Center "Bikini Berlin" nur noch bis einschließlich dem 30. September 2023 geöffnet. Aufmerksame Leser von neuhandeln.de dürfte es nun allerdings kaum überraschen, dass Cyberport diesen Standort in der Hauptstadt aufgibt. Denn gegenüber neuhandeln.de hatte man ja bereits im Sommer angekündigt, sich von dem Standort zu trennen. Erklärt wurde die Entscheidung damit, dass der Store in Berlin-Charlottenburg "im aktuellen Zuschnitt zu groß   " sei. Mit dieser Begründung wurde gerade erst der Store im Berliner Stadtteil Steglitz geschlossen   . Dazu hat sich Cyberport in diesem Jahr bereits von weiteren Ladengeschäften in anderen Städten   getrennt. Dennoch sind die stationären Stores für Cyberport laut eigener Aussage nach wie vor ein "integraler Bestandteil   " der Strategie. Der Elektronik-Spezialist sucht daher nach eigenen Angaben nach alternativen Flächen, um neue Stores zu eröffnen. Aktuell betreibt Cyberport in Deutschland noch acht Ladengeschäfte, dazu gibt es eine Abholtheke beim Logistikzentrum   . Wenn die Filiale in Charlottenburg schließt, sind es noch sieben Stores. Darunter befindet sich übrigens ein Store in Berlin-Mitte, der nach Angaben von Cyberport fortgeführt wird.

Teo-Markt zieht von Gläserzell nach Mömlingen

Teo Markt
Der neue "Teo" (Bild: Foto-Digital-Studio Marcus Müller in Mömlingen)
Während Cyberport demnächst einen Standort aufgibt, schlägt der Lebensmittel-Händler Tegut   jetzt mit seinem Digital-Format Teo   an einem neuen Standort auf. Zur Erinnerung: Unter dem Namen "Teo" betreibt Tegut seit knapp drei Jahren   kleine Lebensmittelmärkte, in denen man rund um die Uhr einkaufen kann. Auf gerade einmal 50 Quadratmetern gibt es ungefähr 950 Artikel für den täglichen Bedarf. Vor Ort können Kunden den Einkauf mit ihrem Smartphone abwickeln, wenn sie die Teo-App nutzen. Mit dieser lässt sich die Tür des Marktes öffnen, dann kann man Produkte mit dem Barcode-Scanner des Handys verbuchen und den Einkauf über die App bezahlen. Alternativ lässt sich auch eine Giro- oder Kreditkarte nutzen, um einen Markt zu betreten und Einkäufe zu bezahlen. Möglich ist das alles nun in der unterfränkischen Gemeinde Mömlingen, wo Tegut einen "Teo" am Sportplatz eröffnet hat (Adresse: Großostheimer Straße 1). Denn ansprechen sollen die Mini-Märkte ja unter anderem Menschen in ländlichen Regionen oder Stadtteilen, in denen es sonst keine anderen Einkaufsmöglichkeiten gibt. Mit dem neuen Teo-Markt will man daher Bürgern in Mömlingen wieder einen Einkauf im Dorfzentrum ermöglichen. Dabei kommt übrigens ein Laden zum Einsatz, der bislang in Gläserzell verwendet wurde. In diesem Ortsteil der osthessischen Stadt Fulda hat Tegut seinen Teo-Markt vor kurzem aufgegeben, weil vor Ort nach eigenen Angaben die Kundenfrequenz zu gering   war. Angekündigt wurde dabei aber auch, dass Tegut den Mini-Markt abbauen und an einem neuen Standort wieder aufstellen wird - was nun passiert ist.