Geschäftsjahr 2021: Bike24, Home24 und Westwing wachsen deutlich

01.04.2022

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Wie das Geschäft jeweils bei Bike24, Home24 und Westwing läuft, haben vor einigen Wochen schon die vorläufigen Jahreszahlen dieser Online-Händler für 2021   verdeutlicht. Seit dieser Woche liegen auch die endgültigen Werte für das vergangene Geschäftsjahr vor. Grund genug also, noch einmal auf die Zahlen der drei Anbieter zu schauen. Denn deutlich zweistellig zulegen konnten alle Spezial-Shops.

Bike24 wächst auf 250 Mio. Euro

Der Spezial-Versender Bike24   hat 2021 einen Netto-Umsatz von 250,2 Mio. Euro erzielt. Das entspricht einem Plus von 25,6 Prozent zum Vorjahr. Das bereinigte EBITDA hat sich von 26,7 Mio. Euro   auf 30,6 Mio. Euro erhöht. Gestiegen ist außerdem die Zahl der aktiven Kunden um 18,2 Prozent auf 0,8 Mio. Käufer, dazu erhöhte sich die Zahl der Bestellungen um 20,1 Prozent auf 1,767 Mio. Aufträge. Auch beim durchschnittlichen Warenkorbwert gab es mit 140 Euro ebenfalls ein Plus (2020: 136 Euro).
Andrés Martin-Birner
Andrés Martin-Birner (Bild: Bike24)
"Das ist uns gelungen, weil wir Lieferengpässe abfedern und Kunden ein breites Warenangebot machen konnten", freut sich Andrés Martin-Birner (siehe Foto), Mitgründer und Chief Executive Officer (CEO) von Bike24. 90 Prozent vom Umsatz wurden über Teile, Zubehör und Bekleidung erzielt, der Rest wurde über Kompletträder erwirtschaftet. Hier hätte Bike24 nach eigenen Angaben bei intakten Lieferketten eine deutlich höhere Stückzahl abverkaufen können. Der größte Absatzmarkt mit einem Umsatzanteil von 170,2 Mio. Euro ist die DACH-Region. Nach eigenen Angaben profitiert Bike24 davon, dass sich die Fahrrad-Branche im Aufwand befindet. Grund sei ein gesteigertes Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein. Dazu spiele Online-Händlern in die Karten, dass Verbraucher generell mehr Käufe ins Internet   verlagern. Um das Geschäft zu befeuern, wurde kürzlich eine Image-Kampagne   gestartet. Diese steigere schon spürbar den Traffic im Shop.

Home24 erhöht Umsatz auf 615,5 Mio. Euro

Ein Netto-Umsatz von 615,5 Mio. Euro steht wiederum bei Home24   in den Büchern für das vergangene Geschäftsjahr. Währungsbereinigt bedeutet das ein Wachstum von 27 Prozent   für den Möbel-Händler, der in Europa in sieben Ländern verkauft und mit der Zweitmarke Mobly zusätzlich in Brasilien aktiv ist. In Europa hat Home24 um 29 Prozent auf 501,4 Mio. Euro zugelegt, in Brasilien währungsbereinigt um 21 Prozent auf 114,2 Mio. Euro. Das Umsatzwachstum wurde unterstützt durch mehr aktive Kunden, mehr eingegangene Bestellungen sowie einen höheren durchschnittlichen Bestellwert. Generell habe Home24 viele Neukunden während der Corona-Pandemie überzeugen können. Besonders im ersten Halbjahr hatte es ein überproportionales Wachstum durch Corona gegeben. Das bereinigte EBITDA ist aber von zuvor 15,8 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro gesunken. Doch im Vorfeld hatte Home24 ja für 2021 als strategisches Ziel ausgegeben, zusätzliche Deckungsbeiträge in Wachstum zu reinvestieren   .

Westwing steigert sich auf 522 Mio. Euro

Ein deutlich zweistelliges Wachstum verbucht auch der Shopping-Club Westwing   , der seinen Netto-Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr 2021 um 21 Prozent auf 522 Mio. Euro steigern konnte. Der Anstieg ist vor allem auf eine höhere Anzahl von Bestellungen bei einem größeren durchschnittlichen Warenkorb zurückzuführen. Der Spezialist für Möbel, Accessoires und Heimtextilien konnte zudem davon profitieren, dass die Zahl der aktiven Kunden um elf Prozent auf 1,7 Mio. Käufer gestiegen ist. Das bereinigte EBITDA hat sich dagegen im Geschäftsjahr 2021 von zuvor 50,0 Mio. Euro   auf 40,4 Mio. Euro reduziert. Die Rentabilität wurde insbesondere in der zweiten Jahreshälfte durch zunehmende Kostenanstiege beeinflusst. Als Gründe nennt Westwing unter anderem Beeinträchtigungen in der Lieferkette, die daher zu höheren Kosten für Lagerhaltung und Seefracht-Container geführt hatten.
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