In der Corona-Pandemie investieren Konsumenten verstärkt in ihr Zuhause. Kein Wunder, wenn andere Freizeitaktivitäten wie Reisen nur eingeschränkt oder gar nicht möglich sind. Diese Umstände spielen natürlich Online-Anbietern von Home & Living in die Karten. Zumal Verbraucher in der Krise ohnehin verstärkt Einkäufe online tätigen, wenn stationäre Ladengeschäfte immer wieder geschlossen sind.

Die Corona-Krise hat daher im vergangenen Jahr auch die Umsatzentwicklung bei Home24 beschleunigt. Konkret steht beim Möbel-Versender daher jetzt für das Jahr 2020 ein Netto-Umsatz von 491,9 Mio. Euro in den Büchern, der damit gleich 32 Prozent über dem Vorjahr liegt (2019: 371,6 Mio. Euro).
Währungsbereinigt hat das Wachstum sogar um 42 Prozent angezogen. Zum Vergleich: Ursprünglich hatten die Berliner für das Jahr 2020 zunächst einmal mit einem Umsatzplus von zehn bis 20 Prozent unter konstanter Währung gerechnet. Diese Prognose wurde nun also deutlich übertroffen.
Und das liegt laut dem Möbel-Spezialisten eben mit daran, dass stationäre Geschäfte im vergangenen Jahr immer wieder geschlossen waren. Dazu hätten Verbraucher einen vergleichsweise höheren Anteil ihres verfügbaren Einkommens für Produkte rund um Home & Living ausgegeben. Dadurch hat sich die Zahl der aktiven Kunden erhöht von zuvor 1,5 Millionen (2019) auf 2,2 Millionen (2020). Die Anzahl der eingegangenen Bestellungen wiederum ist um 48 Prozent angestiegen auf 3,3 Mio. Bestellungen.
Erstes Gesamtjahr mit einem positiven bereinigten EBITDA
Verbessert hat sich neben dem Umsatz auch das Ergebnis – und zwar deutlich. Denn im vergangenen Jahr wurde ein bereinigtes EBITDA von 15,8 Mio. Euro erreicht. Dadurch konnte Home24 erstmals ein Gesamtjahr mit einem positiven EBITDA beenden. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor lag der Wert bei -28,2 Mio. Euro. Begründet wird diese positive Entwicklung mit „Profitabilitätsverbesserungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette“ und „vorteilhaften Nachfrageeffekten“ durch die Corona-Pandemie.
Home24 verkauft in Europa in der DACH-Region sowie in Holland, Belgien, Frankreich und Italien. Mit der Marke „Mobly“ ist der Möbel-Händler noch in Brasilien aktiv. Auf dem deutschen Markt allein hat Home24 aus dem Verkauf von Möbeln und damit verbundenen Dienstleistungen im vergangenen Jahr rund 263 Mio. Euro umgesetzt. Das entspricht jetzt einem Plus von 35 Prozent (2019: 195 Mio. Euro).
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