Nach Pötschke-Deal: Auch Tausendkind soll die Weltbild-Gruppe verstärken

von Stephan Randler

08.06.2020

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Erst im vergangenen Jahr hatte die Droege-Gruppe   den auf Pflanzen und Gartenbedarf spezialisierten DIY-Händler Pötschke   übernommen, nun schnappt sich der Alleingesellschafter der Weltbild-Gruppe   den nächsten Nischen-Shop. Konkret übernimmt Droege nun die Tausendkind GmbH   aus Berlin, die seit zehn Jahren online ein Sortiment rund um Mode, Spielzeug und Möbel für Kinder vermarktet.
Tausendkind.de
Tausendkind.de Online-Shop (Screenshot)
Mit dem Deal will Droege nun das Online-Geschäft bei der Weltbild-Gruppe stärken. Denn der Spezial-Versender aus Berlin berät seine Kunden unter anderem über ein Online-Magazin   und einen Blog   - was prinzipiell gut zur Weltbild-Strategie passt. Schließlich setzen die Augsburger ebenfalls auf Services wie ein Online-Magazin   , um Mehrwerte für Kunden zu bieten. Punkten will Weltbild bei seinen Kunden zudem mit exklusiven Produkten   wie Sonder-Ausgaben von Bestsellern. Passend dazu verkauft Tausendkind ebenfalls Eigenmarken (Volltreffer, Zoolaboo). Spannend ist der Berliner Online-Händler für die Weltbild-Gruppe außerdem, weil die Augsburger mit der Übernahme nun ihr Angebot mit einem passenden Sortiment abrunden. "Tausendkind bietet ein liebevoll kuratiertes Sortiment", erklärt Christian Sailer, Chief Executive Officer (CEO) der Weltbild-Gruppe   . "Unsere Erziehungsratgeber, DIY-Vorschläge und Schulbücher sind die passende Klammer." Tausendkind wird weiter als eigenständiges Unternehmen geführt, dessen Produkte bei Weltbild als auch über einen eigenen Online-Shop vermarktet werden - wie es bei Pötschke seit der Übernahme   der Fall ist, wo unter anderem Pflanzen aus dem Pötschke-Angebot auch im Garten-Sortiment bei Weltbild vertrieben   werden. Dem Tausendkind-Deal müssen die Kartellbehörden noch zustimmen. Nach den zuletzt veröffentlichten Zahlen konnte die Tausendkind GmbH im Jahr 2018 einen Netto-Umsatz von 28,9 Mio. Euro erzielen und damit zum Vorjahr um 16 Prozent wachsen. Damals gab es aber auch einen Jahresfehlbetrag von -5,9 Mio. Euro nach einem Verlust von -6,4 Mio. Euro im Jahr zuvor. Gerade erst wurde ein Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet. Durch die Übertragung des Händlers auf die Droege-Gruppe sei die Sanierung gelungen.
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