Pixmania: Umsatz sinkt erneut, Bestand weiter gefährdet
18.09.2015
Pixmania verkauft vor allem Unterhaltungselektronik online (Bild: Screenshot)
Verschlechtert hat sich auch das Ergebnis. So ist das EBITDA von 5,4 Mio. Euro aus dem ersten Halbjahr 2014 auf 2,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres gesunken. Nach Angaben der Konzernmutter Mutares sei das Marktumfeld von Pixmania auch im ersten Halbjahr 2015 von einem "starken Preiswettbewerb" gekennzeichnet gewesen, was zu einem "starken Margendruck" geführt habe. Die schwierige Ertragslage sowie "Einmalaufwendungen für die Anpassung der Kostenstruktur" und "eine signifikante Reduzierung der Finanzierungslinien bei Lieferanten" würden zudem die Liquidität der Pixmania-Gruppe belasten, wie man weiter im frisch veröffentlichten Halbjahresbericht der Konzernmutter Mutares (PDF) nachlesen kann. Für das laufende Geschäftsjahr sei Pixmania auf den Turnaround im operativen Geschäft angewiesen. Um dieses Ziel zu erreichen, sei ein Umsatzanstieg geplant. Wie man diesen aber schaffen will, hat Mutares bis Redaktionsschluss gegenüber neuhandeln.de nicht verraten.Umsatz sinkt immer wieder, Abkehr vom Multichannel-Konzept
Fest steht jedoch: Ohne ein Umsatzwachstum und neue Finanzierungsquellen sieht sich die Gesellschaft einer "angespannten Liquiditätssituation" im weiteren Jahresverlauf gegenüber. Der Bestand des Teilkonzerns sei daher "weiterhin gefährdet", wie es im Halbjahresbericht heißt. Die Mutares AG aus München hatte Pixmania im Dezember 2013 von der britischen Dixons-Gruppe übernommen . Bereits vor der Übernahme kriselte es beim europaweit in 14 Ländern tätigen Elektronik-Versender. So sank der Umsatz im Geschäftsjahr 2012/2013 (Stichtag: 30. April) um 27 Prozent auf 357,5 Mio. Pfund, operativ gab es obendrein einen Verlust von 31,3 Mio. Pfund. Im Frühjahr 2013 wurden zudem alle Filialen des Elektronikhändlers geschlossen, der einst als Multichannel-Händler aktiv war und sich heute auf E-Commerce konzentriert. Im ersten Geschäftsjahr unter dem neuen Eigentümer Mutares war der Netto-Umsatz im Jahr 2014 von zuvor rund 300 Mio. Euro bereits auf 213,2 Mio. Euro geschmolzen . Auch damals hatte Pixmania unter einem starken Wettbewerb gelitten. Zudem erschwerte eine schlechte Konsumstimmung im Heimatland Frankreich das Geschäft. Im vergangenen Jahr hatte man auch Randsortimente wie Gartenmöbel aus dem Angebot gestrichen , um den Produktfokus wieder auf das ursprüngliche Kernangebot rund um Elektronik und Spielwaren zu legen. Vor einem halben Jahr hatte Mutares dann angekündigt, “sämtliche strategische Optionen“ für Pixmania zu prüfen . Angedacht waren unter anderem Zukäufe oder Kooperationen, um von besseren Einkaufskonditionen zu profitieren. Kurz darauf hatte Mutares den französischen Wettbewerber Grosbill übernommen , um dadurch das Geschäft von Pixmania zu ergänzen.Basis
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