Unter den Erwartungen: Fashionette stellt Beauty-Geschäft wieder ein

von Stephan Randler

22.03.2023

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Nach nur anderthalb Jahren verabschiedet sich die Fashionette-Gruppe wieder aus dem Online-Geschäft mit Beauty-Produkten. Diese finden Kunden momentan im Online-Shop von Fashionette zwar noch, wenn sie auf dem E-Commerce-Portal den Menüpunkt "Beauty   " aufrufen. Ab sofort werden aber keine Einkäufe mehr bei Lieferanten getätigt und die vorhandenen Bestände von der Fashionette-Gruppe   nach und nach abverkauft.
Fashionette
Paket von Fashionette (Bild: Fashionette AG)
Diesen Schritt begründet das E-Commerce-Unternehmen jetzt damit, dass ein Effizienz- und Kostensenkungsprogramm eingeleitet wurde. In diesem Kontext wird das Beauty-Geschäft aufgegeben, weil Fashionette mit diesem Sortiment nach eigenen Angaben nur ein geringes Umsatzvolumen erzielt und dabei noch einen negativen Ergebnisbeitrag einfährt. Genaue Zahlen zum Beauty-Geschäft verrät die Fashionette AG aber auch auf Nachfrage von neuhandeln.de nicht. Eingestiegen war Fashionette ins Beauty-Geschäft im Oktober 2021   . Damals kamen Beauty- und Pflegeprodukte aus dem Luxussegment neu ins Sortiment. Mit diesem neuen Angebot wollte der Online-Händler sein Portfolio sinnvoll ergänzen. Schließlich konnten Kunden damals bereits Premium- und Luxus-Modeaccessoires wie Handtaschen, Schuhe, Sonnenbrillen, Uhren oder Schmuck bei Fashionette bestellen. Mit dem zusätzlichen Angebot an Körper-, Gesichts- und Haarpflege sowie Düften und Make-up wollte man erreichen, dass Kunden mehr und zudem öfter kaufen.

Beauty-Geschäft unter den Erwartungen

"Wir entwickeln unser Sortiment weiter, um Kunden dabei zu unterstützen, ihr Outfit zu vervollständigen, zu akzentuieren und zu individualisieren", hatte der damalige Fashionette-Chef Daniel Raab   zum Start der Beauty-Rubrik erklärt. "Dazu gehört für uns nicht nur die richtige Handtasche, sondern auch der passende Lippenstift oder Duft." Erste Beauty-Bestelldaten hatten damals schnell bestätigt, dass diese Cross-Selling-Strategie in der Praxis aufgeht. So hatte jeder zweite Käufer eines Beauty-Artikels zusätzlich noch andere Premium- und Luxus-Modeaccessoires eingekauft. Dennoch hat die Fashionette-Gruppe jetzt entschieden, das Beauty-Geschäft nicht fortzusetzen, da es Verluste macht und sich unter den Erwartungen entwickelt. Die Fashionette-Gruppe wurde schon im Jahr 2008 gegründet und verkauft momentan Luxus- und Premium-Accessoires über die beiden Online-Shops Fashionette   und Brandfield   . Die Marke Fashionette richtet sich an Verbraucher in der DACH-Region, über Brandfield werden vor allem Kunden in Holland und Belgien   bedient. In dem vergangenen Geschäftsjahr 2022 konnte Fashionette nach vorläufigen Zahlen einen Netto-Umsatz von 165,8 Mio. Euro erzielen. Das bereinigte EBITDA auf konsolidierter Basis beträgt 0,5 Mio. Euro.

CEO-Wechsel für Neuausrichtung

Erst zum März 2023 hat die Fashionette AG mit Dominik Benner einen neuen Chief Executive Officer (CEO) bekommen, der die bisherige Doppelspitze abgelöst   hat. Neu-CEO Benner ist zudem geschäftsführender Gesellschafter und CEO der Platform Group   . Diese betreibt nicht nur verschiedene E-Commerce-Portale wie Schuhe24.de   . Seit Dezember 2022 ist das E-Commerce-Unternehmen auch der neue Hauptaktionär   von Fashionette. Angekündigt wurde der CEO-Wechsel deshalb auch damit, dass Fashionette unter neuer Führung strategisch neu aufgestellt werden soll. Mit dem Beauty-Aus wurde nun ein erster Schritt gemacht.
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