Deutsche E-Retailer überzeugen im Cross-Border-Commerce

von Susanne Broll

24.06.2021 Im europäischen Vergleich sind deutsche Onlineshops und Marktplätze derzeit führend im grenzüberschreitenden E-Commerce. Das zeigt eine neue Studie, die den Cross-Border-Commerce in der EU hinsichtlich der Unternehmensleistung und des Verbraucherverhaltens untersucht hat.

 (Bild: Alfonso Díaz Knörr auf Pixabay)
Bild: Alfonso Díaz Knörr auf Pixabay
In ihrem jährlichen Ranking 'Top 16 Countries Cross-Border Retail Europe', stellt die Plattform Cross-Border Commerce Europe (CBCommerce)   , die stärksten europäischen Länder im grenzüberschreitenden E-Commerce vor. Untersucht wird nach den Kriterien Unternehmensleistung und Verbraucherverhalten.

Deutschland ist das Land mit den besten grenzüberschreitenden Webshops und Marktplätzen

In Bezug auf die Unternehmensleistung kann Deutschland überzeugen und bestätigt seine führende Position. OnlinehändlerInnen wie Zalando   , Hugo Boss   , Hello Fresh   , Thomann   , Zooplus   , Adidas   und Westwing   tragen zu diesem Erfolg bei.

Die Top Ten Länder hinsichtlich der Unternehmenleistung sind:
  1. Deutschland (Top Shops: Zalando, Music Store   und Thomann)
  2. Schweden (Top Shops: Ikea   , H&M   und COS   )
  3. Niederlande (Top Shops: C&A   , Vistaprint   und Philips   )
  4. Dänemark (Top Shops: Pandora   , Lego   und Jack & Jones   )
  5. Vereinigtes Königreich (UK) (Top Shops: Fruugo   , Pepe Jeans   und Asos   )
  6. Frankreich (Top Shops: Decathlon   , Moncler   und ManoMano   )
  7. Schweiz (Top Shops: Nespresso   , Expert   und Dolce Gusto   )
  8. Österreich (Top Shops: Swarovski   , Wolford   und Blue Tomato   )
  9. Italien (Top Shops: Gucci   , Kiko Milano   , Diesel   )
  10. Spanien (Top Shops: Zara   , Mango   und Bershka   )

Bei der EU-VerbraucherInnen steht Luxemburg an erster Stelle

Bei den Onlineshoppern in der EU ist erneut Luxemburg Spitzenreiter des Top-16-Rankings, Österreich erreicht Platz drei, die Schweiz Platz sechs und Deutschland Platz zehn:

  1. Luxemburg
  2. Irland
  3. Österreich
  4. Vereinigtes Königreich (UK)
  5. Dänemark
  6. Schweiz
  7. Belgien
  8. Norwegen
  9. Schweden
  10. Deutschland
  11. Spanien
  12. Italien
  13. Frankreich
  14. Finnland
  15. Portugal
  16. Niederlande

 (Bild: Cross-Border Commerce Europe)
Bild: Cross-Border Commerce Europe

Wie schon im letzten Jahr ist Luxemburg der Spitzenreiter bei der Anzahl grenzüberschreitender Web-BesucherInnen, dem grenzüberschreitenden Verbrauchervertrauen und dem Marktanteil des grenzüberschreitenden Onlinehandels. Mit KundInnen, die vor allem auf großen Online-Plattformen wie Zalando, Asos, Veepee   , Fnac   und Amazon   (.de und .fr) über die Landesgrenze hinweg bestellen, ist Luxemburg damit der Ländersieger im aktuellen Cross-Border-E-Commerce-Ranking.

Die Niederlande bilden das Schlusslicht im Ranking, da der Marktanteil des grenzüberschreitenden Onlinehandels nur 14,9 Prozent beträgt, verglichen mit 80,8 Prozent in Luxemburg und 25,5 Prozent als Durchschnittswert bei den sechzehn untersuchten EU-Ländern. Der Hauptgrund dafür ist die große Auswahl an erfolgreichen niederländischen Webshops, die seit mehr als zwei Jahrzehnten etabliert sind, z. B. Bol.com   , Coolblue   , Wehkamp   und Albert Heijn   .

Verbraucherverhalten und Unternehmensleistung im grenzüberschreitenden Onlinehandel sind in den meisten Ländern gegensätzlich

Deutsche und niederländische VerbraucherInnen hinken beim grenzüberschreitenden Onlineshopping hinterher, während ihr Land ein Nährboden für Webshops ist, die ins Ausland verkaufen. In den Niederlanden gibt es 64 grenzüberschreitende Webshops. LuxemburgerInnen und irische VerbraucherInnen kaufen stark grenzüberschreitend ein, doch gleichzeitig hat sich in keinem der beiden Länder ein großer grenzüberschreitender Webshop herausgebildet. Ausgeglichener im Vergleich ist Dänemark.

Die wichtigsten Bedenken der VerbraucherInnen beim Online-Einkauf in anderen EU-Ländern

Die größten Hindernisse beim grenzüberschreitenden Onlineshopping stellen für VerbraucherInnen die Lieferzeiten sowie falsch gelieferte Waren, beschädigte Artikel und das damit verbundene Rückgaberecht dar. Im Verlauf der Corona-Pandemie sind die logistischen Herausforderungen noch deutlicher zutage getreten.

Der gesamte grenzüberschreitende Onlinemarkt in der EU erwirtschaftete im Jahr 2020 einen Umsatz von 146 Mrd. Euro (ohne das Segment Reisen), was einem Anstieg von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Hauptursache für diesen Anstieg ist die Pandemie.

Die Studie von CBCommerce wurde mit Unterstützung von FedEx Express   und Worldline   erstellt.
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