Kaut-Bullinger flüchtet sich unter den Insolvenz-Schutzschirm
27.09.2024 Gestiegene Energiekosten, der Trend zur Arbeit im Homeoffice und die geringere Nachfrage nach Druckprodukten haben beim Büroartikelhändler Kaut-Bullinger zu erheblichen Umsatzrückgängen geführt. Nun wurde das Schutzschirmverfahrens eröffnet.
"Unser Ziel ist es, das Unternehmen zu sanieren", betont Rechtsanwalt Martin Mucha von der Kanzlei Grubb Brugger , der für die Dauer des Verfahrens als Generalbevollmächtigter in das Unternehmen eingetreten ist. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden sind über das Insolvenzgeld bis Ende November gesichert.
Schutzschirmverfahrens bietet Unternehmen einen rechtlichen Rahmen, um sich bei laufendem Geschäftsbetrieb in enger Abstimmung mit den Gläubigern neu aufzustellen. Im Gegensatz zu einem regulären Insolvenzverfahren bleibt dabei die unternehmerische Verantwortung in den Händen der Geschäftsführung, die die Sanierung selbst steuert. Zum vorläufigen Sachwalter wurde der Rechtsanwalt und Sanierungsexperte Oliver Schartl von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen bestellt.
"Der harte Wettbewerb im Online-Handel bei gleichzeitiger Kaufzurückhaltung der Unternehmen, auch bedingt durch die Arbeit im Homeoffice, hat zu deutlichen Umsatzrückgängen geführt. Wir hoffen, dass wir so unsere bisher erfolgreiche Position am Markt halten können. Erst vor wenigen Tagen haben wir unseren neuen Webshop eröffnet, der bei den Kunden spontan sehr gut ankam", erklärt Robert Brech, Geschäftsführer von Kaut-Bullinger.
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