Jede hundertste Black-Friday-Bestellung war Betrug
30.11.2023 Im Black-Friday-Geschäft war die Zahl der Fraud-Bestellungen niedriger als üblich, hat eine Studie herausgefunden.
Konkret wiesen während der Black Week 0,96 Prozent bzw. 96 je 10.000 bestellender Personen in den Shops Merkmale auf, die auf einen Betrugsversuch hindeuteten. In einer normalen Kalenderwoche beträgt dieser Wert im Vergleich durchschnittlich 110 je 10.000 Besteller. Relativ betrachtet entspricht dies einem Rückgang von 12,5 Prozent während der Black Week.
Warum also war das Aufkommen betrügerischer Bestellversuche in der Black Week geringer? Die Marketingaktionen der Händler motivieren hauptsächlich 'ehrliche' Kunden zu vermehrten Bestellungen. Für Betrüger spielt der zu zahlende Preis in der Regel keine Rolle, weshalb sich deren Aktivitäten während der Black Week nicht wesentlich verändert. Letztlich führt die vermehrte Anzahl regulärer Bestellungen zu einem Rückgang der Betrugsquote. Ein vergleichbares Beispiel aus der CRIF-Analyse ist die Weihnachtswoche, in der reguläre Bestellungen drastisch zurückgehen, während Betrüger weiterhin aktiv sind, wodurch die Betrugsquote steigt.
In Deutschland waren 2023 bereits 94 Prozent der Online-Shops mit Betrug oder Betrugsversuchen konfrontiert (Österreich: 64 Prozent; Schweiz: 86 Prozent). Der Online-Betrug in der DACH-Region bleibt seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau. Innerhalb der letzten 12 Monate haben 62 Prozent der befragten deutschen ECommerce-Unternehmen eine Zunahme der Betrugsrisiken erlebt. Für 35 Prozent der Shops blieb das Niveau der Betrugsfälle gleich hoch, während nur drei Prozent weniger Betrugsfälle als im Vorjahr verzeichneten.
Online-Betrug kennt verschiedene Ausprägungen:
- Identitätsdiebstahl steht an erster Stelle. Laut der CRIF-Umfrage ist Identitätsdiebstahl die häufigste betrügerische Praxis in Deutschland. 92 Prozent der E-Commerce-Unternehmen hatten bereits Erfahrungen damit gemacht, dass sich Kunden als komplett andere reale Personen ausgegeben hatten.
Darüber hinaus gaben 81 Prozent der deutschen E-Commerce-Unternehmen an, Erfahrungen mit Betrugsversuchen durch die Angabe gefälschter Namens- und/oder Adressdaten gemacht zu haben. - Eingehungsbetrug betraf 62 Prozent der Händler. Hierbei bestellt der Käufer, obwohl er bereits im Voraus weiß, dass er die Rechnung nicht begleichen kann oder wird, die Ware aber dennoch vom Händler an ihn verschickt wird.
- 46 Prozent der Betrugsfälle resultierten aus gestohlenen Zahlungsdaten wie beispielsweise Kreditkarteninformationen.
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