Spielwarenhersteller Haba rettet sich aus der Sechs-Monats-Insolvenz
01.03.2024 Spielwarenhersteller Haba beendet sein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zum 1. März. Die Haba Gruppe will sich mit ihren Marke 'Haba' und dem B2B-Geschäft 'Haba Pro' künftig stärker auf die Kernkompetenzen im Bereich Holz konzentrieren. Die Insolvenzgründe waren hausgemacht.
Für die Marke Haba sieht die Strategie eine Sortimentsfokussierung auf hochwertige Spielwaren und Spiele zur Entwicklungsförderung von Kindern vor, während Haba Pro seine Marktführerschaft bei Möbeln für Kindertagesstätten und Ganztagseinrichtungen ausbauen will.
Für Haba Pro hat das Ende des Insolvenzverfahrens einen besonders hohen Stellenwert, da die Marke mit Verfahrensende wieder als
Haba Sales GmbH & Co. KG an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen kann.
Aufseher in Unternehmensleitung
Künftig wird die Unternehmensleitung um weitere Personen ergänzt. Neben der Gesellschafterfamilie Habermaass und den Geschäftsführern Dr. Mario Wilhelm und Stefanie Frieß wird ein Lenkungsausschuss als Aufsichtsgremium eingesetzt und die Geschäftsführung beraten."Mit dieser Konzentration setzen wir nicht nur neue Kräfte frei, um uns selbst zu stärken, neu auszurichten und wieder erfolgreich am Markt angreifen zu können, sondern besinnen uns auf die Ursprünge unseres Unternehmens", ließ sich Geschäftsführer Dr. Mario Wilhelm in einer Unternehmensmeldung zitieren, die von der "größten Umstrukturierung der mehr als 85-jährigen Firmengeschichte" spricht.
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Jetzt Mitglied werdenUnter der Marke Jako-o hatte Haba einen Versandhandel betrieben mit einem spezialisierten Angebot an Kleidung, Schuhen, Spielzeugen und Möbeln für Kinder und Babys. Haba ist mit 1.800 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in der fränkischen Region Bad Rodach. Der Spielzeugwarenhersteller Haba produziert seit mehr als 80 Jahren unter anderem Holzspielzeuge, Kartenspiele und Puzzles. Die Gründe für die Insolvenz sind aus Sicht der IG Metall "strategisch falsche Entscheidungen" des ehemaligen Geschäftsführers, der das Unternehmen im Frühjahr 2023 verlassen habe. Vor wenigen Jahren noch hatte das Unternehmen ehrgeizige Expansionsziele verkündet. Der Umsatz sollte von 360 Millionen Euro auf 500 Millionen Euro gesteigert werden und Jako-o in zehn europäischen Nachbarstaaten an den Start gehen.
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