AO Deutschland schließt mit einem starken Wachstum das vergangene Geschäftsjahr 2020/21 ab, das am 31. März 2021 beendet wurde. Das zeigen die finalen Zahlen für die vergangene Berichtsperiode, die gerade veröffentlicht wurden. So steht ein Netto-Umsatz von 226 Mio. Pfund in den Büchern, der damit 81 Prozent über dem Vergleichswert aus dem Jahr zuvor liegt (125 Mio. Pfund). Und das ist kein Zufall.

Denn auch die Briten haben von der Corona-Krise profitiert. So hat auch AO in Deutschland bemerkt, dass Verbraucher im vergangenen Jahr ihre Käufe zunehmend ins Internet verlagert hatten. Oftmals blieb Kunden ja auch nichts anderes übrig, weil ja stationäre Ladengeschäfte immer wieder geschlossen waren oder Einzelhändler nur eingeschränkt öffnen durften.
Vom Gesamtumsatz in Deutschland wurde mit einem Wert von 221 Mio. Pfund der Löwenanteil über Produktverkäufe erzielt. Weitere Einnahmen wurden außerdem über Service- und Logistik-Leistungen erwirtschaftet.
Hierzu zählen unter anderem Anschluss- und Montage-Services für Endverbraucher. Solche Services können Kunden kostenpflichtig dazu buchen, wenn sie eine neue Waschmaschine oder einen neuen Kühlschrank bestellen. Beim Service-Geschäft gab es ein Plus von 17 Prozent auf vier Mio. Pfund – obwohl AO Deutschland wegen der Corona-Auflagen nicht immer alle Leistungen anbieten durfte.
Auch der Rohertrag verbessert sich deutlich
Mit Logistik-Leistungen wiederum wurde eine weitere Mio. Pfund in die Kassen gespült. Hierbei ist AO Deutschland für B2B-Partner tätig, die ihre Endkunden über AO beliefern lassen. So stellt AO.de unter anderem für Aldi die Bestellungen zu, wenn Endverbraucher online Großgeräte bei dem Supermarkt kaufen. Das Service-Geschäft für B2B-Partner wurde erst im Geschäftsjahr 19/20 zuvor aufgebaut.
Verbessert hat sich bei AO Deutschland aber nicht nur der Umsatz. So konnten die Briten nun auch ihren Rohertrag in Deutschland stark verbessern von zuvor lediglich zwei Mio. auf nun 20 Mio. Pfund.

Für diese Entwicklung nennen die Briten mehrere Gründe. Zum einen konnte AO Deutschland bessere Konditionen bei seinen Lieferanten aushandeln. Zum anderen hat man Preise an die Konditionen in UK angepasst, nachdem man hierzulande zuvor noch mit günstigen Preisen den Wettbewerb ausstechen wollte. Generell hätten die zunehmenden Verkäufe zudem den Effekt gehabt, dass die Logistik immer effizienter arbeitet. Trotz mehr Verkäufen liegen die Marketing-Ausgaben obendrein unverändert bei sieben Mio. Pfund. Denn in einigen Kategorien überstieg die Nachfrage das Angebot. Kein Wunder, wenn Verbraucher wegen Corona ins Internet abwandern und dort dann auch ihre Einkäufe tätigen.
Der Online-Pureplayer AO.com wurde 2000 gegründet und war bis Herbst 2014 nur in Großbritannien aktiv. Dann waren die Briten in Deutschland mit weißer Ware gestartet, heute bietet AO.de aber auch weitere Elektronik-Produkte wie Haushaltskleingeräte, Staubsauger sowie TV- und Audio-Produkte an. Im Gegensatz zu Wettbewerbern liefert AO.de seine Großgeräte über eine hauseigene Lieferflotte aus.
![]() Über 4.318 Kollegen aus dem Online- und Multichannel-Handel sichern sich so schon ihren Wissensvorsprung. Jetzt gleich anmelden:
|