Zalando-Ziel: „Möchten eine der ersten Adressen für Outlet-Shopping sein“

Erst in diesem Jahr hat Zalando zwei zusätzliche Outlets eröffnet, in denen der Fashion-Versender seine Restposten und Retouren vermarktet. Schon kommen die nächsten Standorte dazu – und zwar gleich sechs Stück. So gibt es Zalando-Outlets in Zukunft auch in Münster (Start im Frühling 2019), Stuttgart (Sommer 2019) und Hannover (im Herbst 2019) sowie in Mannheim, Ulm und Konstanz (jeweils 2020).

Dorothee Schoenfeld
Dorothee Schönfeld (Bild: Zalando SE)

Mit den Neueröffnungen kommt Zalando auf insgesamt elf Outlet-Stores in Deutschland, nachdem es bundesweit aktuell fünf Standorte gibt. Dass sich die Zahl der Outlets nun gleich mehr als verdoppelt, ist kein Zufall.

So konnte Zalando allein im Vorjahr seinen europaweiten Netto-Umsatz um 23,4 Prozent auf 4,5 Mrd. Euro erhöhen. Und je mehr Zalando wächst, umso mehr Restposten und Retouren fallen an. „Unsere Outlets ergänzen andere Angebote der Zalando-Plattform strategisch sinnvoll“, argumentiert Dorothee Schönfeld, Geschäftsführerin der Zalando Outlets (siehe Foto links).

Nachvollziehbar. Denn in seinen Outlets vermarktet der Fashion-Versender gemeinhin Einzelstücke aus Restposten, Retouren und B-Ware. Im Angebot sind dabei unter anderem Artikel mit kleinen Mängeln, die Zalando nicht mehr in seinem Online-Shop anbieten kann: etwa Hosen, an denen ein Knopf fehlt. Manche Textilien verkauft Zalando zudem in den Outlets, weil es davon nur noch wenige Größen gibt.

Eine Resterampe sollen die Outlets trotzdem nicht darstellen. So gibt es zum Beispiel im Outlet-Store in Hamburg kostenfreies WLAN und eine Lounge mit Steckdosen, in der Kunden ihr Smartphone laden können. „Wir möchten eine der ersten Adressen für Outlet-Shopping sein“, verdeutlicht Schönfeld.

Punkten will Zalando bei der Kundschaft aber nicht nur mit günstiger Ware, sondern auch mit Service. Deshalb hat der Fashion-Versender nun sein Kunden-Programm „Zalando Plus“ überarbeitet, das seit einem Jahr bundesweit angeboten wird. Mitglieder bekommen hier unter anderem einen kostenlosen Express-Versand in bestimmten Regionen und erhalten Bestellungen ohne Aufpreis bereits am Tag der Bestellung. Dieser Same-Day-Service ist nun in zwölf Regionen verfügbar, nachdem Kunden zuvor ihre Bestellung nur in Leipzig, Frankfurt (Main) und Hannover bereits abends bekommen konnten.

Parallel hat Zalando die Jahrespauschale für eine Plus-Mitgliedschaft von 19 Euro auf 15 Euro im Jahr reduziert. Ob Kunden die 19 Euro im Jahr zu teuer waren? Auf Nachfrage von neuhandeln.de verrät Zalando zwar nicht, wieviele Mitglieder das Plus-Programm zählt. Aus der Not heraus verbessert man aber nicht die „Plus“-Konditionen. „Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung“, betont Zalando.

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2 Kommentare

  1. Ich frage mich, warum Sie eigentlich permanent kostenlos PR für Zalando machen. Der Konzern hat doch genug Kapital, um Advertorials zu schalten. Die Angestellten des Hauses selber werden recht schlecht bezahlt, wie man hört.

  2. Zalando ist der drittgrößte Online-Händler in Deutschland nach Amazon.de und Otto. Insofern sind viele Sachen sehr spannend, weil eine große Marktmacht dahinter steht und Aktivitäten daher den Markt entsprechend prägen – sprich auf für andere Versender und Händler relevant werden.

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