Die Walbusch-Gruppe hat das vergangene Geschäftsjahr 2022 mit einem Brutto-Umsatz von 400 Mio. Euro abgeschlossen. Zum Vorjahr hat sich der Umsatz damit allerdings um -6,8 Prozent reduziert. Schließlich war der Mode-Spezialist aus Solingen ein Jahr zuvor auf einen Brutto-Umsatz von 429 Mio. Euro gekommen.

Dass der Umsatz nun wieder spürbar gesunken ist, hat mehrere Gründe. Zum einen hat auch Walbusch im vergangenen Jahr zu spüren bekommen, dass mit dem Krieg in der Ukraine die Konsumlaune der Verbraucher gesunken ist.
So war nach eigenen Angaben die Welt wirtschaftlich noch in Ordnung, bis am 24. Februar 2022 schließlich der Krieg in der Ukraine begann. Danach hatten nicht nur Krieg und Inflation dazu geführt, dass sich Verbraucher gerade bei Käufen von Mode zurückgehalten haben. Zusätzlich wurde das Geschäft auch noch dadurch erschwert, dass die Preise für Papier stark angestiegen sind.
„In erster Linie ist es uns nicht gelungen, zu akzeptablen Konditionen ausreichend Neukunden für unsere Marken zu gewinnen“, berichtet daher Marcus Leber (siehe Foto oben), der als Geschäftsführer bei der Walbusch-Gruppe für Marketing, Einkauf und Vertrieb zuständig ist. „Ab einem gewissen Punkt haben wir daher auch entsprechende Budgets reduziert.“ Zwar wären die Stammkunden dem Textil-Spezialisten weiterhin treu geblieben. „Aber auch hier haben die Kunden natürlich weniger und beziehungsweise oder günstiger eingekauft“, verdeutlicht Leber. Wegen der „massiven Verwerfungen auf dem Papiermarkt“ sei Walbusch dann nicht gewillt gewesen, das Geschäft durch Zusatzkataloge oder Beilagen zu stabilisieren.

Ursprünglich hatte Walbusch für das Geschäftsjahr 2022 einen Brutto-Umsatz von 460 Mio. Euro angepeilt, was einem Plus von 7,2 Prozent entsprochen hätte. Dieses Ziel wurde jetzt zwar verfehlt. Der Umsatz im Jahr 2022 liegt aber mit dem erzielten Wert von 400 Mio. Euro immer noch 15,6 Prozent über dem Niveau des Jahres 2019 – bevor Corona und Krieg den Alltag der Verbraucher in Europa erschütterten. Für das laufende Geschäftsjahr plant die Walbusch-Gruppe, den Brutto-Umsatz stabil bei 400 Mio. Euro zu halten.
Die Walbusch-Gruppe ist spezialisiert auf den Handel mit Männer- und Damenmode. Die Zielgruppe sind Kunden der Generation 50plus. Zur Walbusch-Gruppe gehören neben der Kernmarke Walbusch noch die Vertriebsmarken Avena (Gesundheitsversand) sowie Mey & Edlich (Männermode). Über den Online-Shop LaShoe werden zudem Schuhe angeboten, die sich an Kunden mit schmerzgeplagten Füßen richten. Mit der Marke Walbusch ist die Gruppe auch in Österreich und in der Schweiz vertreten. Doch mit einem Wert von 361,2 Mio. Euro macht die Walbusch-Gruppe den meisten Brutto-Umsatz in Deutschland. Hierzulande verkauft der Multichannel-Händler nicht nur im Online- und Versandhandel, sondern betreibt auch Filialen.
![]() Über 4.319 Kollegen aus dem Online- und Multichannel-Handel sichern sich so schon ihren Wissensvorsprung. Jetzt gleich anmelden:
|