Halbjahreszahlen: Bei der Baur-Gruppe sinkt der Umsatz zweistellig

Auch die Baur-Gruppe spürt, dass viele Verbraucher in diesem Jahr ihren Konsum deutlich einschränken. Das zeigen die Zahlen für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2022/23, das am 28. Februar 2023 endet. Demnach konnte das Unternehmen aus dem Otto-Konzern zwar in den ersten sechs Monaten der aktuellen Berichtsperiode einen Netto-Umsatz von 442 Mio. Euro erzielen. Zum Vorjahreszeitraum hat sich der Umsatz der Baur-Gruppe damit aber – auf einer vergleichbaren Basis – gleich zweistellig reduziert.

Stephan Elsner
Stephan Elsner (Bild: Baur-Gruppe)

Denn im Vorjahr kam die Otto-Tochter noch auf einen Netto-Umsatz von 495 Mio. Euro, der von Anfang März bis Ende August erreicht wurde. Dadurch steht jetzt ein Rückgang von 10,5 Prozent in den Büchern. Trotzdem zeigt sich Baur zufrieden damit, wie sich das Geschäft in diesem Jahr bislang entwickelt hat.

Diese Einschätzung begründet die Otto-Tochter zum einen damit, dass der ganze Handel in diesem Jahr darunter leidet, dass sich Konsumenten zurückhalten. Zum anderen liegen die Umsätze auf vergleichbarer Basis aber nach wie vor über dem Niveau, das vor der Corona-Pandemie bei der Baur-Gruppe üblich war.

Denn die Krise hatte die Gruppe auf ein neues Umsatzniveau katapultiert. So war etwa die Nachfrage nach Technik und Möbeln damals stark gestiegen. Entsprechend schnell hatten die Verantwortlichen seinerzeit reagiert. So wurde zum Beispiel in Newslettern und dem Online-Shop mehr Elektronik und Home & Living beworben, während Mode weniger vermarktet wurde. Auch im ersten Halbjahr 2022/23 hat Baur schnell wieder beim Marketing den Fokus auf solche Produkte ausgerichtet, die stark nachgefragt wurden. Dazu wurden generell die Kosten reduziert, indem unter anderem weniger Geschäftsreisen getätigt wurden.

Baur-Chef: „Schnell und flexibel gehandelt“

Trotz Umsatzrückgang wurde daher ein solides Ergebnis erzielt, das im Rahmen der Erwartungen liegt. „Wir haben wieder schnell und flexibel sowohl im Marktauftritt als auch auf der Kostenseite gehandelt und konnten so die negativen Auswirkungen von Inflation und Konsumflaute eindämmen“, freut sich daher Stephan Elsner (siehe Foto oben), der seit rund einem Jahr der neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Gruppe ist.

Beim Handelsgeschäft der Gruppe sind nach eigenen Angaben nicht nur die Umsätze bei der Kernmarke Baur.de gesunken. Rückläufig war das Geschäft auch bei der Österreich-Tochter Unito, die mit Marken wie Otto Österreich, Universal und Quelle im E-Commerce verkauft. Beim Dienstleistungsgeschäft der Gruppe wiederum konnten sowohl Baur Fulfillment Solutions als auch die Baur-Logistik sowie die Fotostudios und der E-Commerce-Dienstleister Empiriecom laut dem Konzern „erfreuliche Einzelentwicklungen“ verbuchen.

* Dienstleistungsumsätze mit About You in der Logistik werden seit Juni 2021 nicht mehr als Außenumsätze ausgewiesen. Für eine vergleichbare Basis wurde der Vorjahreswert um Umsätze von About You bereinigt.

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