SportScheck-Plan: Neue Standorte und neue Filialstrategie

von Stephan Randler

26.02.2015

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Multichannel-Händler SportScheck   schraubt an seinem Filialnetz. Aus diesem Grund zieht sich die Otto-Tochter aus dem Ruhrgebiet zurück und schließt Anfang 2016 das Ladengeschäft in Essen   . Die Filiale mit 5.500 Quadratmetern Fläche sei für Essen schlichtweg zu groß, so dass SportScheck im Ruhrgebiet "betriebswirtschaftlich nicht erfolgreich" wirtschaften könne. SportScheck Filialen

SportScheck betreibt derzeit bundesweit 19 Filialen (Bild: Screenshot)

Nach eigenen Angaben sei auch der Vermieter dem Händler "nicht entgegengekommen", weshalb SportScheck den Mietvertrag nun nicht verlängert und die Filiale aufgibt. Filial-Leiter Ronny Weiser soll eine andere Aufgabe im Unternehmen übernehmen, ein Teil der aktuell 68 Mitarbeiter künftig in den beiden benachbarten Filialen in Mönchengladbach und Köln arbeiten. Für alle Angestellten seien sozialverträgliche Lösungen vorgesehen. Apropos Mönchengladbach: In der nordrhein-westfälischen Großstadt zieht SportScheck mit seiner Filiale ins brandneue Einkaufscenter Minto   , das in wenigen Wochen eröffnen soll. Zur Zeit ist das Geschäft im Mönchengladbacher Kaufhaus Vis-a-Vis zu finden, wo SportScheck aber erst ein Viertel der künftigen Fläche von 2.500 Quadratmetern zur Verfügung steht. Ein ähnliche Verkaufsfläche soll auch das geplante Ladengeschäft in Aachen bieten (Plan: 2.300 Quadratmeter), das die Otto-Tochter im Herbst 2015 im Aquis-Plaza-Center   eröffnen will.

Kurskorrektur: Multichannel-Konzept für kleine Filialen wird überarbeitet

Eine Verkaufsfläche von nur rund 1.000 Quadratmetern war dagegen das wesentliche Merkmal eines Filialkonzepts, mit dem SportScheck seine Präsenz außerhalb der deutschen Großstädte steigern wollte. Denn die meisten Filialen haben aktuell eine Fläche zwischen 2.500 und 5.500 Quadratmetern und liegen in Städten wie Köln, München und Stuttgart (siehe Grafik). Obwohl dieses neue Filialkonzept bereits Ende 2012 vorgestellt wurde und die Otto-Tochter mit kleineren Geschäften ein "flächendeckendes Filialnetz" schaffen wollte   , hat der Sportartikel-Händler bisher nur einen kleinen Standort neu bezogen   (Juli 2013 in Reutlingen). Stattdessen wurde im vergangenen Jahr in Berlin ein zweiter großer Standort eröffnet   (4.700 Quadratmeter) und ein ebenfalls 3.000 Quadratmeter großes Geschäft in Kassel bezogen   . Die bestehende Filiale in Köln hatte man zudem um 400 auf 5.600 Quadratmeter vergrößert   . Auf Nachfrage von neuhandeln.de lässt sich SportScheck zwar nicht völlig in die Karten blicken. Der Sportartikel-Spezialist verrät aber, dass man das Multichannel-Konzept mit den kleineren Standorten derzeit überarbeite. Prinzipiell sei man aber nach wie vor daran interessiert, mit kleineren Standorten von 1.000 Quadratmetern außerhalb der Großstädte aufzuschlagen.
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