Same-Day-Delivery: Erst Globetrotter, jetzt Sportscheck

10.11.2014

 (Bild: Ralf)
Bild: Ralf
Bild: Ralf unter Creative Commons Lizenz
Kommende Woche eröffnet SportScheck   seine Filiale in Köln   neu, die der Sportartikel-Spezialist für einen zweistelligen Millionenbetrag umbauen ließ. Dabei ist das Ladengeschäft in Köln   zwar um rund 400 Quadratmeter auf eine Fläche von nur rund 5.600 Quadratmetern vergrößert worden. Spannend ist aber in erster Linie, mit welchem Service man vor Ort punkten will. Der Multichannel-Händler aus der Otto-Gruppe will nämlich seinen Kunden im Großraum Köln künftig Same-Day-Delivery anbieten. Nach Angaben von SportScheck-Geschäftsführer Stefan Herzog sollen Kunden ihre Bestellung aus dem Online-Shop dann noch am gleichen Tag nach Hause geliefert bekommen, wenn sie in der Nähe der Filiale wohnen. Auf diese Weise wolle Sportscheck seine Verkaufskanäle weiter verknüpfen und "das Schritttempo erhöhen". Sportartikel und Same-Day-Delivery? Diese Kombi dürfte Lesern von neuhandeln.de bereits bekannt vorkommen. Denn der Outdoor-Spezialist Globetrotter   bieten seit diesem Herbst an, dass Online-Kunden in der Nähe der neu eröffneten Filiale in Stuttgart   auf Wunsche ihre Pakete bereits am Tag der Bestellung erhalten. Same-Day-Delivery gibt es außerdem in Hamburg. Auch Globetrotter will mit Same-Day-Delivery die Online-Welt noch stärker mit der Offline-Welt verbinden   . Meines Erachtens zielen dabei aber beide Multichannel-Händler am Bedarf der Kunden vorbei. So veranschaulicht eine Verbraucherbefragung des ECC Köln   stellvertretend, dass Verbraucher ihre Bestellungen lieber kostenlos oder zu einem verbindlichen Termin erhalten wollen als noch am selben Tag   . Kein Wunder, schließlich fällt für Same-Day-Delivery meist ein Aufpreis beim Porto an, wenn Ware blitzschnell zugestellt werden soll. Die Versandapotheke Aponeo   berichtet zwar, dass der vor einem Jahr eingeführte Same-Day-Service für Kunden im Großraum Berlin ein großer Erfolg ist   . Voreilige Rückschlüsse sollte man dennoch nicht ziehen, da Aponeo den Blitzversand im Gegensatz zu anderen Händlern gratis anbietet und Kunden bei Arznei wohl öfter dringenden Bedarf haben als bei Sportartikeln. Deutsche Multichannel-Händler wollen aber dennoch weiter in Same-Day-Services investieren, um sich dadurch Alleinstellungsmerkmale zu verschaffen   und Zusatzumsätze bei einem kurzfristigen Bedarf der Kunden zu erzielen   . Möglicherweise erfolgen diese Investitionen aber auch, weil Händler quasi dazu gezwungen werden und generell etwas tun müssen. Auffällig ist jedenfalls, dass sowohl bei Sportscheck als auch bei Globetrotter laut den zuletzt veröffentlichen Zahlen nicht alles rund lief. So sank bei Sportscheck der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr 2013/2014 (Stichtag: 28. Februar) um 5,1 Prozent auf 319 Mio. Euro netto   , nachdem es bereits zuvor ein Minus um 2,9 Prozent auf 336 Mio. Euro gegeben hatte   . Bei Globetrotter wiederum sank der Umsatz im Geschäftsjahr 2012/2013 (Stichtag: 28. Februar) um rund ein Prozent auf einen Netto-Wert von 206,1 Mio. Euro   . Im selben Zeitraum gab es zudem noch einen Jahresfehlbetrag von -1,9 Mio. Euro, nachdem bereits im Vorjahr ein Verlust von -1,2 Mio. Euro entstanden war. Dem Outdoor-Spezialisten machte zu schaffen, dass Online-Pureplayer zunehmend “attraktive Marktsegmente zu langfristig nicht auskömmlichen Preisen” anbieten und Hersteller ihre Waren zunehmend über eigene Online-Shops verkaufen. Während Globetrotter nach eigenen Angaben vorerst keine weiteren Filialen plant, expandiert Sportscheck weiter in der Fläche. Im Frühjahr 2016 soll daher die bereits 20. Filiale in Aachen eröffnen, zum Frühjahr 2017 zusätzlich ein Ladengeschäft in Düsseldorf folgen.
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