Beim Berliner Shopping-Club Monoqi schreiten die Umbauten weiter voran. Nach dem Abschied von Geschäftsführer Manfred Ritter verlassen nun auch Simon Fabich (Gründer) und Wolfgang Jünger (Finanzchef) das Management der „Things I Like GmbH“, die hinter dem Flash-Sale-Anbieter steht.

Fest steht bereits, wer die Nachfolge antritt. Demnach wird Niels Nüssler neuer Chief Executive Officer (CEO), der Lesern von neuhandeln.de vor allem durch sein Engagement bei DaWanda in Erinnerung sein dürfte.
Bei dem Online-Marktplatz für selbstgemachte Produkte war der 49-Jährige im Frühjahr 2016 als zusätzlicher Geschäftsführer eingestiegen, um das E-Commerce-Geschäft strategisch zu entwickeln. Aus privaten Gründen hat Nüssler dann aber den Marktplatz-Betreiber im Herbst 2017 bereits wieder verlassen, der übrigens – wie auch Monoqi – in Berlin beheimatet ist.
Vor seinem Wechsel zu DaWanda war Nüssler für die deutsche Fabfab GmbH als CEO tätig, die Stoffe und Meterware (Textilien) über das Internet verkauft. Zuvor hatte der 49-Jährige als Geschäftsführer beim deutsch-französischen Verlags-Dienstleister Presse-Union Medienvertrieb gearbeitet und war auch schon Vertriebsvorstand des Online-Werbevermarkters Ad Pepper Media. Er wird neuer Monoqi-Chef, weil er Erfahrung bei Unternehmensführung, Markenaufbau und Online-Marketing hat.
Firmengründer Fabich verlässt wiederum sein Unternehmen, um den Weg frei zu machen für neue Ansätze. So ist unter anderem geplant, den Shopping-Club stärker zu öffnen, nachdem aktuell nur registrierte Mitglieder die Angebote einsehen können. Zusätzlich soll das Angebot an dauerhaft verfügbaren Artikeln weiter ausgebaut werden, das momentan zusätzlich zu den Verkaufsaktionen vorgehalten wird, die ständig wechseln. Möglich wäre ein zweigleisiges Modell, wie es der Münchner Shopping-Club Westwing fährt. Hier gibt es einerseits wechselnde Verkaufsangebote mit rabattierter Ware, die nur registrierte Mitglieder einsehen können. Zusätzlich wird unter dem Motto „Westwing Now“ aber auch ein dauerhaftes Sortiment angeboten, das sich ohne Registrierung einsehen lässt.
Vergangene Woche wurde ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Things I Like GmbH gestellt. Wenige Tage später haben die Berliner ihren Antrag aber schon wieder zurück genommen. So hätten zunächst Unsicherheiten wegen einer zugesagten Folgeinvestition den Insolvenzantrag notwendig gemacht. Dem Management sei es dann in „intensiven Verhandlungen“ mit Altinvestoren aber gelungen, die Folgefinanzierung und damit auch den Fortbestand zu sichern.
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