„Fokussierte Wachstumsstrategie“: Otto trennt sich von Tochterfirma Shopping24

Die Otto-Gruppe bereinigt einmal mehr ihr Portfolio. So veräußert der Handelskonzern aus Hamburg nun das Tochter-Unternehmen Shopping24, das verschiedene Produkt-Suchmaschinen im Internet betreibt. Der neue Eigentümer der Otto-Tochter wird die YK Group GmbH, die Shopping24 mit allen Mitarbeitern übernimmt. Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt von beiden Parteien unterzeichnet.

Sebastian Klauke
Sebastian Klauke (Bild: Otto Group)

Als Hintergrund für den Verkauf nennt die Otto-Gruppe eine „fokussierte Wachstumsstrategie“. Dahinter verbirgt sich, dass der Konzern seit einigen Jahren das Geschäft ausgewählter Handelsunternehmen ausbauen will.

Dazu zählen unter anderem der Mode-Versender Bonprix, die auf Best Ager spezialisierte Witt-Gruppe oder die Kernmarke Otto, deren Online-Shop zu einem Marktplatz ausgebaut wird. „Die neue Konstellation gibt Shopping24 eine verlässliche Perspektive“, argumentiert daher auch Sebastian Klauke (siehe Foto), der als Konzern-Vorstand für E-Commerce verantwortlich ist.

Überraschend kommt es daher nicht, dass sich der Konzern von Shopping24 trennt. Nicht nur, weil der Fokus des Konzerns nun woanders liegt. Sondern auch, weil die Trennung in der Luft lag. Denn schon vor einem Jahr hatte die Otto-Gruppe angekündigt, für Shopping24 „strategische Optionen“ zu prüfen.

Verkauf von Shopping24 hatte sich abgezeichnet

Shopping24 betreibt unter anderem Online-Suchmaschinen wie Shopping24.de oder Smatch.com. Auf diesen Portalen können Online-Händler ihre Angebote listen, um neue Kunden zu erreichen. Sobald ein Nutzer ein Produkt anklickt, landet er im entsprechenden Online-Shop des jeweiligen Händlers. Hier kann der Kunde dann das Produkt online einkaufen. Sobald Nutzer in den Produkt-Suchmaschinen auf ein Angebot klicken und weitergeleitet werden, berechnet Shopping24 dem Händler eine Provision.

Dem Verkauf von Shopping24 an die YK Group GmbH müssen die Kartellbehörden noch zustimmen, zum Kaufpreis macht man keine Angaben. Im vergangenen Jahr hatte der Handelskonzern schon den Multichannel-Händler Sportscheck veräußert und sich von seinem Japan-Geschäft getrennt. Um sich auf seinen Marktplatz zu konzentrieren, hat gerade erst der Otto-Versand ein Online-Beiboot beerdigt.

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