Otto-Projekt "Collins": Die nächsten Offline-Aktivitäten starten
08.04.2016

Nächster Neustart: Auch Aboutyou.de erhält sein Ladengeschäft
Mit der Offline-Präsenz will die Otto-Tochter nach eigenen Angaben "für einen begrenzten Zeitraum testen, ob sich kosteneffizient Neukunden gewinnen lassen", wie es gegenüber neuhandeln.de heißt. Ansonsten gibt man sich recht wortkarg und will keine weitere Infos nennen, da man sich ganz am Anfang befinde und das der allererste stationäre Testlauf für den Online-Shop Aboutyou.de sei. Nicht leugnen lässt sich aber in jedem Fall, dass die Otto-Tochter nun schon stationäre Standorte für zwei ihrer drei Versendermarken betreibt und allein im vergangenen halben Jahr insgesamt drei Niederlassungen im stationären Einzelhandel eröffnet hat. Ungewöhnlich ist so eine Filialexpansion im Versandhandel nicht, da auch andere Unternehmen wie Notebooksbilliger.de immer wieder Filialen eröffnen, obwohl sie zunächst als Online-Pureplayer gestartet waren. Schließlich erreichen Versender im Idealfall durch stationäre Ladengeschäfte neue Kundengruppen und machen ihre Marke bekannter. Im Falle "Collins" lassen die zunehmenden stationären Geschäfte dennoch aufhorchen. Denn zum Start vor zwei Jahren hatte man sich ausschließlich darüber definiert, "das erste offene Geschäftsmodell am deutschen E-Commerce-Markt " zu betreiben. Deshalb können externe Entwickler seitdem eigene Apps für die Otto-Tochter programmieren , über die man Kunden zu Mode-Käufen inspirieren will. Durch den offenen Community-Ansatz will "Collins" immer wieder an frische Ideen von außen kommen. Als Anreiz für neue Apps erhalten Entwickler eine Provision , wenn Mode über ihre Anwendungen verkauft wird. Groß thematisiert wird das von der Otto-Tochter momentan aber nicht mehr, da allein die vergangenen drei Pressemeldungen entweder die Filialexpansion oder Investitionen in TV-Werbung zum Thema hatten. Die aktuellen Offline-Aktivitäten könnte man daher auch so interpretieren, dass die Otto-Tochter ihre Strategie ändert und sich deshalb zunehmend auf klassische Handelsaktivitäten konzentriert. Auf Nachfrage heißt es zwar, dass man das Stationärgeschäft nach wie vor als einen Test betrachte. Im selben Atemzug verweisen die Verantwortlichen aber auch auf eine Präsentation am 11. Mai 2016 in Hamburg, wo es dann weitere Hintergrund-Informationen zum Projekt "Collins" geben soll. Auf den ersten Blick scheint das App-Modell allerdings zu funktionieren. So listet der Online-Shop Aboutyou.de unter dem Menüpunkt "Inspiration " derzeit rund 100 verschiedene Anwendungen, die Kunden zu Käufen inspirieren sollen. Beim Start im Mai 2014 waren es erst rund 20 Apps.Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!