Vor einer Woche hatte ich es exklusiv auf neuhandeln.de berichtet, jetzt verkündet es der Heine Versand auch selbst: Seit 01. Januar 2016 verstärkt Sandra Rehm die Geschäftsführung bei der Otto-Tochter. Bei dem auf Damenmode spezialisierten Textilversender folgt die 48-Jährige auf Carlos Voekt (55), der den Versender auf eigenen Wunsch zum 31. Januar 2016 verlassen hat.
Voekt war in den vergangenen drei Jahren bei Heine für das Category Management tätig. Seine Nachfolgerin Rehm (siehe Foto links) ist nun in der Geschäftsführung der Heinrich Heine GmbH als neuer Chief Procurement Officer (CPO) aber nicht nur für das Category Management der Sortimente Mode & Living zuständig, sondern verantwortet ab sofort auch Beschaffung, Disposition, Supply Chain Management, Corporate Social Responsibility, Category Strategie &
Steuerung sowie Werbung & Produktion beim Heine Versand.
Vor ihrem Wechsel zum Karlsruher Mode-Versender hatte sie als CEO das Geschäft bei dem Damenmode-Anbieter Elégance geleitet, zuvor war sie geschäftsführende Gesellschafterin des Online-Outlets Dress for less. Mit ihrer Verpflichtung verstärkt sich der Heine Versand also mit einer Managerin, die bereits über viel Erfahrung im Modegeschäft und Versandhandel verfügt.
Gerade von ihrem E-Commerce-Knowhow versprechen sich die Verantwortlichen bei Heine viel, wo man das Geschäft im Online-Handel ausbauen will. Aus diesem Grund verstärkt seit diesem Jahr mit Lars Finger (46) bereits ein neuer Geschäftsführer das Heine-Management, der für die Ressorts Marketing, E-Commerce und IT zuständig ist. Zur dreiköpfigen Geschäftsführung zählt außerdem Lars Habermann (54), der bereits im Herbst 2014 von der Otto-Tochter SportScheck zu Heine gewechselt war und jetzt die Themen Finanzen, Vertrieb und Personal verantwortet.
Zuletzt lief es bei Heine aber nicht rund. So sollen noch in diesem Jahr bis zu 90 Arbeitsplätze bei der Otto-Tochter wegfallen, wo dieser Stellenabbau “zwingend erforderlich“ sei, um auf “die Wettbewerbs- und Ergebnissituation” bei dem Textilversender zu reagieren. Wie genau es um den Heine-Versand bestellt ist, verrät man aber nicht. Nach informationen der Otto-Gruppe war der Netto-Umsatz zwar in den vergangenen vier Jahren von zuvor 527 Mio. Euro auf 481 Mio. Euro netto im vergangenen Geschäftsjahr 2014/2015 (Stichtag: 28. Februar) gesunken. In den Zahlen sind allerdings neben dem Heine-Geschäft auch jeweils noch die Umsätze des Multichannel-Händlers Manufactum und vom Jelmoli Versand aus der Schweiz enthalten, die zur Heine-Gruppe gehören. Eigene Jahresabschlüsse veröffentlicht der Heine-Versand dagegen nicht.
Fest steht dagegen: Um die Zukunft von Heine zu sichern, wird nicht nur Personal abgebaut. So will man auch das Geschäft mit Eigenmarken ausbauen und den Fokus auf den E-Commerce legen – vor diesem Hintergrund dürfte man auch Rehm als neue Managerin verpflichtet haben.
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