Neue Strategie: Fahrrad.de wird zu einem Multichannel-Unternehmen

von Stephan Randler

28.03.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
Bild: NH-Pressebild
Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Spezial-Versender Fahrrad.de   geht neue Wege und verlässt die angestammten Online-Pfade. Ab sofort ist der Fahrrad-Händler daher in der DACH-Region auch vor Ort für seine Kunden präsent. Dabei setzt Fahrrad.de aber nicht auf eigene Filialen, sondern baut auf eine bereits vorhandene Infrastruktur - wie es auch schon Mister Spex oder Zalando mit ähnlich ausgeklügelten Multichannel-Services tun.
Fahrrad.de Service Partner
Eine Partner-Werkstatt (Bild: Internetstores)
Konkret finden Kunden auf Fahrrad.de nun ein so genanntes Partner Netzwerk   , in dem lokale Fahrrad-Händler organisiert sind. Bei einer Online-Bestellung können Kunden dann ab Mai 2018 auswählen, dass ihr Fahrrad auf Wunsch an einen lokalen Händler geliefert wird. Der Partner kann das Fahrrad dann fertig montieren und passend für den Kunden einstellen. Die Händler werden für ihren Service von Fahrrad.de vergütet, für Kunden ist die Dienstleistung kostenlos. Diese sollen durch die Kooperation kompetente Hilfe erhalten, wenn sie ihr neues Bike nicht selbst einstellen können. Zu Erinnerung: Wenn Kunden bestellen, liefert der Spezial-Versender seine Räder zwar vormontiert   aus, indem zum Beispiel Bremsen und Schaltung eingestellt werden. Kunden müssen zu Hause aber noch das vordere Laufrad anbauen sowie Lenker und Sattel auf die gewünschte Sitzposition einstellen und die Pedale montieren. Mit dem neuen Händler-Netzwerk will der Spezial-Versender nun aber auch solche Kunden bedienen, die "ein rundum-glücklich-Paket beim Service" wünschen. Die Partner können zudem von Folgeaufträgen profitieren, wenn Kunden eine Reparatur oder Inspektion beauftragen. Damit bringt die Kooperation für alle Beteiligten klare Vorteile. Kunden erhalten mehr Service, Partner wiederum zusätzlichen Umsatz. Und Fahrrad.de ist vor Ort präsent, ohne selbst in Filialen investieren zu müssen. Auf so einem Multichannel-Konzept basiert auch das Partner-Netzwerk   von Mister Spex   . Hier kooperiert der Online-Optiker mit lokalen Optikern. Verbraucher können hier einen Sehtest buchen oder ihre Brille anpassen lassen. Mit dem Sehtest sollen Kunden ihre Werte ermitteln, um bei Mister Spex eine Brille zu bestellen. Für Kunden ist der Test kostenlos, der Partner erhält eine Vergütung. Die gibt es für Partner auch, wenn Kunden ihre Brille anpassen, die sie bei Mister Spex bestellt haben.
Zalando Gaxsys
Einzelhändler verkaufen online mit Zalando (Bild: Zalando SE)
Noch smarter wirkt die Multichannel-Strategie   von Zalando   . Hier kooperiert der Fashion-Versender mit lokalen Mode-Geschäften. Möglich macht es die auf Händler-Integration spezialisierte gaxsys GmbH   , die neuhandeln.de als Sponsor unterstützt   und Händler an den Zalando-Shop andockt   . So können lokale Händler die Bestellungen von Zalando-Kunden annehmen. Damit das funktioniert, leitet Zalando die Aufträge an teilnehmende Händler weiter. Wer sich zuerst meldet, bekommt den Auftrag und packt die Ware in einen Zalando-Karton. So bekommt der Kunde gar nicht mit, dass die Ware nicht von Zalando kommt und von einem Partner stammt. Händler erhalten den Umsatz, Zalando eine Provision. Durch die Kooperation verkaufen Händler online, ohne in Marketing und Shop-Betrieb investieren zu müssen. Zalando wiederum vergrößert seinen Bestand, was ein Mehrwert für die Kunden ist. Hier können sich interessierte Händler bewerben   . Fahrrad.de ist ein Unternehmen der Internetstores-Gruppe   , die seit 2016   zum Signa-Konzern   gehört. P.S.: Verpassen Sie keine Beiträge mehr! Jeden Freitag liefert Ihnen unser Newsletter alle Nachrichten, Analysen und Insider-Infos der Woche kostenlos in Ihr Postfach. [mailpoet_subscribers_count] Kollegen aus dem Versand- und Multichannel-Handel nutzen diesen Service schon, um up-to-date zu bleiben. Hier geht es zum Abo   .
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