"Marktumstände nicht einfach": Hawesko nennt vorläufige Jahreszahlen

06.02.2024

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Die Hawesko-Gruppe   hat in diesen Tagen die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 vorgelegt. Der Weinhandelskonzern konnte demnach im Jahr 2023 einen Netto-Umsatz von rund 660 Mio. Euro erreichen und dabei ein operatives Ergebnis von rund 34 Mio. Euro erzielen. Laut diesen ungeprüften Zahlen liegt der Umsatz ungefähr 1,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Denn im vorletzten Geschäftsjahr hatte der Konzern noch einen Netto-Umsatz von 671,5 Mio. Euro   erreicht und ein EBIT von 39,1 Mio. Euro   erzielt (2022).
Thorsten Hermelink
Thorsten Hermelink (Bild: Hawesko Holding SE)
Diese ungeprüften Zahlen für das Jahr 2023 liegen innerhalb der ausgegebenen Prognose. Zwar hatte die Gruppe im vergangenen Frühjahr zunächst erklärt, mit einer Umsatzentwicklung von +2 bis -3 Prozent   und einem operativen EBIT von 37 bis 42 Mio. Euro   zu rechnen. Doch im Herbst wurde diese Prognose nach unten korrigiert - und zwar auf eine Umsatzentwicklung bis minus drei Prozent   und ein operatives Ergebnis von 32 bis 35 Mio. Euro   im Jahr 2023. Abgesenkt wurde der Ausblick damals, weil die Gruppe nach eigenen Angaben eine "anhaltend schlechte Verbraucherstimmung   " zu spüren bekam. "2023 waren die Marktumstände nicht einfach", betont daher jetzt auch Thorsten Hermelink (siehe Foto), Vorstandschef der Hawesko-Gruppe   . "Umso mehr freut uns die positive Entwicklung in den Segmenten Retail und B2B." Denn trotz einer allgemeinen Konsumzurückhaltung konnte der Weinhandelskonzern in einzelnen Geschäftsbereichen etwas zulegen. So ist der Umsatz beim stationären Weinhändler Jacques‘ nach den vorläufigen Zahlen um zwei Prozent gestiegen. Und beim B2B-Geschäft gibt es zudem ein Plus von drei Prozent, was der Konzern mit der "stabilen Nachfrage in der Hotellerie und Gastronomie" erklärt.

Umsatz beim E-Commerce sinkt erneut

Beim E-Commerce dagegen liegt der Umsatz jetzt neun Prozent unter dem Vorjahreswert. Das erklärt der Weinspezialist damit, dass man gerade beim Online-Handel die "allgemein vorherrschende Eintrübung der Konsumlaune" gespürt habe. Bereits im Jahr 2022 waren die E-Commerce-Umsätze um ungefähr zehn Prozent   gesunken. Allerdings hatten sich in den zwei Corona-Jahren 2020   und 2021   die Online-Umsätze stark erhöht, als Hotellerie und Gastronomie nicht oder nur eingeschränkt offen waren und sich daher der Weinkonsum in private Haushalte verlagert   hatte. Nachdem die behördlichen Einschränkungen in der Gastronomie und Hotellerie aufgehoben wurden, hatte sich der B2B-Handel erholt und 2022 organisch um sieben Prozent zugelegt. Beim Retail-Geschäft dagegen waren die Umsätze im Jahr 2022 noch rückläufig. Der Hawesko-Konzern bedient Kunden über den stationären Einzelhandel (Marken: Jacques‘ Weindepot   und Wein & Co   ) und ist im Großhandel tätig. Über den Versandhandel verkauft die Gruppe auch noch über verschiedene Online-Händler wie die Kernmarke Hawesko   oder den Spanienwein-Spezialisten Vinos   . Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht der Weinhandelskonzern am 18. April 2024.
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