"Fire Phone": Die Idee von der ultimativen Verkaufsmaschine
20.06.2014
"Firefly is a new technology that quickly recognizes printed web and email addresses, phone numbers, QR and bar codes, artwork, movies, music, and millions of products, making it easy to discover information, share items with friends, and more. It works in seconds—simply press and hold the Firefly button."Wie das Firefly-Feature technisch funktioniert, verrät Amazon zwar nicht. Sicher ist aber, dass es der Mix aus QR-Code-Reader, Bilderkennung und Shazam in sich hat (siehe Video ab Min. 1'49 ). Denn wer mit dem Fire Phone unterwegs Sachen scannt, kann diese direkt bei Amazon kaufen :
"Recognize household items, books, DVDs, CDs, video games, and more. Access product details, add items to your Wish List, or order on Amazon straight from your Fire phone."Wer also ein Fire-Phone kauft, dürfte künftig erst Recht bei Amazon ordern. Alleine schon, weil das hauseigene Shopping-Feature über den Firefly-Button direkt in die Hardware des Smartphones integriert ist und sich die Anwendung mit nur einem Fingertipp starten lässt. Die entsprechenden Produkte (z.B. Bücher, DVDs, CDs, MP3-Downloads) kann man im Anschluss ebenfalls einfach ordern, wie Jeff Bezos in diesem Videoclip verdeutlicht (ab Min. 1'56): Für andere Händler dürfte es dagegen schwer werden, über das Fire-Phone zu verkaufen. Womit sich der Kreis wieder schließt. Denn ähnlich verfährt Amazon bereits bei seinen preisgünstigen Kindle-Tablets, auf denen Kunden kostenlos Kindle-eBooks lesen oder Kinofilme über Amazon Instant Video abrufen können . Das ist natürlich auch beim neuen Fire-Phone möglich, wo es das für den mobilen Nutzungskontext entwickelte Firefly-Feature quasi on top dazu gibt. Das Fire-Phone ist also mehr als nur ein weiteres Stück Hardware. Denn Amazon entert den Smarthpone-Markt nicht zuletzt, um Bestandskunden noch enger an sich zu binden und neue Käufer für die hauseigenen Services zu begeistern . Je besser das Amazon gelingt, umso schwerer wird es für konkurrierende Händler. Brauchen Händler daher eine Anti-Amazon-Strategie wie es Weltbild & Co. mit ihrem Tolino-Projekt versuchen? Schaden dürfte es zumindest nicht, wie der französische Medienhändler FNAC über eigene Prime-Programme nachzudenken . Weiterlesen:
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