Finanzen der Woche: Zalando, Tchibo, Kaufhof, Media-Saturn

von Stephan Randler

09.05.2014

+++ Beim Multichannel-Händler Tchibo ist der Netto-Umsatz im Geschäftsjahr 2013 um drei Prozent auf 3,46 Mrd. Euro gesunken (2012: 3,57 Mrd. Euro). Das berichtet die Muttergesellschaft Maxingvest   in einer Pressemeldung   . Der Umsatz sei in allen Regionen gesunken, habe sich aber im Ausland stärker bemerkbar gemacht. Als Gründe nennt der Konzern unter anderem negative Auswirkungen aus Wechselkursveränderungen und geringere Kaffeepreise. Im Geschäftsbericht der Berichtsperiode   (PDF) ist zudem auf Seite 12 zu lesen, dass Tchibo im Online-Geschäft den Umsatz zwar steigern, die eigenen Erwartungen aber nicht erfüllen konnte. Trotz des Umsatzrückgangs liegt das EBIT mit 221 Mio. Euro auf Vorjahresniveau. +++ +++ Der Berliner Senkrechtstarter Zalando hat im ersten Quartal 2014 nach vorläufigen Zahlen europaweit einen Netto-Umsatz von 501 Mio. Euro eingefahren. Zum Vorjahr ist der Mode-Versender damit um 35 Prozent gewachsen (Q1/2013: 372 Mio. Euro). In der DACH-Region gab es ein Umsatzplus von 27 Prozent auf 284 Mio. EUR (Q1/2013: 223 Mio. Euro). Ein Grund für das Umsatzwachstum war, dass es im Vorjahresquartal "ungünstige Wetterbedingungen" gab. Die EBIT-Marge habe sich auf Gruppenebene zum Vorjahr verbessert, blieb aber wegen zusätzlicher Investitionen weiter negativ. Im gesamten Geschäftsjahr 2014 will man "einen entscheidenden Schritt in Richtung EBIT-Breakeven auf Gruppenebene" machen – auch wenn man dieses Ziel wahrscheinlich nicht ganz erreichen werde. Nach endgültigen Zahlen kam Zalando im vergangenen Geschäftsjahr 2013 auf eine EBIT-Marge von -6,5 Prozent. Bei 1,762 Mrd. Euro Netto-Umsatz ergibt das einen operativen Verlust von 114,5 Mio. Euro. Mehr Zahlen in der PR-Meldung   . +++ +++ Die Media-Saturn-Gruppe hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013/2014 (Stichtag: 30. September) in Deutschland einen Gesamtumsatz von 5,4 Mrd. Euro erzielt. Flächenbereinigt entspricht das einem Minus von 3,6 Prozent, was die Konzern-Mutter Metro unter anderem mit einer hohen Vergleichsbasis aus dem Vorjahreszeitraum begründet. Im zweiten Quartal 2013/2014 hätten sich zudem eine allgemeine Marktschwäche, fehlende Produktinnovationen, der starke Wettbewerb sowie deflationäre Preisentwicklungen bemerkbar gemacht. Das Multichannel-Angebot von Media Markt und Saturn werde weiterhin sehr stark von den Kunden angenommen. Europaweit wurden über die drei Online-Shops von Media-Markt   , Saturn   und Redcoon   im ersten Halbjahr insgesamt 766 Mio. Euro Netto-Umsatz   erzielt, was ein Plus von 37 Prozent zum Vorjahreszeitraum ist. +++ +++ Interessante Zahlen liefert die Metro-Meldung   auch zu Galeria Kaufhof. Demnach entwickle sich der Umsatz des Online-Shops Galeria.de   sehr positiv. So gab es im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013/2014 (Stichtag: 30. September) ein Umsatzplus von 75 Prozent auf 39 Mio. Euro netto. Der Gesamtumsatz des Multichanndel-Händlers lag mit 1,588 Mrd. Euro netto allerdings flächenbereinigt 0,3 Prozent unter dem Vorjahreswert (H1 2012/2013: 1,593 Mrd. Euro Umsatz). Zuletzt hatte Kaufhof mit der Ankündigung aufhorchen lassen, künftig in den Filialen über Tablets zu verkaufen   . +++ +++ Kurzer Nachtrag: Anfang April hatte ich bereits berichtet, dass die Zur Rose-Gruppe im Jahr 2013 ihren Gesamtumsatz um 74 Prozent auf 910,6 Mio. Franken steigern konnte   . Nun hat auch die Rose-Tochter DocMorris eigene Zahlen veröffentlicht. Demnach konnten die Holländer den Brutto-Umsatz um über drei Prozent auf rund 335 Mio. Euro steigern   (inkl. MwSt.). Das zeige, dass Kunden trotz dem Rabattverbot für verschreibungspflichtige Medikamente der Online-Apotheke treu bleiben (seit Ende 2012 dürfen auch holländische Versandapotheken ihren deutschen Kunden keine Rabatte mehr auf verschreibungspflichtige Medikamente bieten). Zum Ergebnis macht man leider auch auf Nachfrage keine Angaben. +++ Weiterlesen:
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