"Connected Retail": Zalando baut Partner-Programm für Einzelhändler aus

von Stephan Randler

06.11.2020

 (Bild: NH-Pressebild)
Bild: NH-Pressebild
Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Über das Programm "Connected Retail   " können deutsche Einzelhändler bereits seit vier Jahren   ihre lokalen Warenbestände online bei Zalando   verkaufen. Nun wird die Multichannel-Kooperation in die nächsten Ländermärkte ausgerollt und ab sofort auch stationären Händlern in Norwegen, Dänemark und Finnland angeboten. Damit arbeitet Zalando schon mit lokalen Stores in acht Ländern zusammen.
Zalando Gaxsys
Lokale Einzelhändler verkaufen bei Zalando
Schließlich hatten die Berliner ihre Multichannel-Kooperation erst im Sommer nach Polen, Schweden und Spanien gebracht   . Zuvor war das Programm nur für stationäre Händler in Deutschland und Holland verfügbar gewesen. Doch bei acht Ländermärkten in Europa bleibt es nicht. So sucht Zalando den Schulterschluss mit den stationären Einzelhändlern zeitnah in fünf weiteren Ländern. Starten soll daher die Kooperation im nächsten Jahr in Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Belgien. Denn der Zeitpunkt ist günstig - sowohl für Zalando als auch für die Handelspartner aus dem Einzelhandel. Schließlich suchen nicht zuletzt stationäre Mode-Händler in der Corona-Krise neue Vertriebswege, um ihre Ware nun auch online zu verkaufen. Und wer Zalando als Verkaufsplattform nutzt, muss nicht erst mühsam selbst einen Online-Shop aufbauen und bewerben. Im Gegenzug profitiert Zalando davon, dass durch die Partner das Online-Angebot steigt - ohne dafür Bestände selbst aufbauen zu müssen. Momentan sind die Bestände von mehr als 2.100 lokalen Geschäften bei Zalando verfügbar. Bis 2021 soll sich diese Zahl der Stores verdreifachen. Das könnte Zalando gelingen. Nicht nur, weil jetzt weitere Länder dazu kommen. Sondern auch, weil Zalando den lokalen Handel mit einem Goodie ködert. Denn an sich berechnet Zalando eine Provision, wenn die Partner ihre Ware verkaufen. Bis Ende März 2021 verzichtet Zalando aber auf Gebühren - sowohl bei bestehenden als auch bei neuen Handelspartnern.

Anzahl der angebundenen Geschäfte soll sich verdreifachen

Über "Connected Retail" können Händler bei Zalando verkaufen, indem sie ihre Warenwirtschaft an das System der Berliner andocken. Anschließend werden die Produkte bei Zalando gelistet und bei Artikeln ist online vermerkt, dass der Versand aus einem Geschäft   erfolgt. Bei einer Bestellung verschickt der Händler die Ware aus seinem Geschäft. Mitmachen kann jeder stationäre Händler und jede Marke mit mindestens einem Ladengeschäft und einem für Zalando relevanten Sortiment. Bei Verkäufen der Partner kümmert sich Zalando um die Einpflege der Artikel, Marketing, Payment und den Kunden-Service. Partner legen fest, welche Produkte sie zu welchem Preis bei Zalando verkaufen möchten. Wer keine Produktdaten hat, kann ebenfalls aus seinem Ladengeschäft online an Kunden von Zalando verkaufen: Denn die gaxsys GmbH   - einer der Business Partner   von neuhandeln.de – bindet lokale Händler an das Zalando-Portal an. Dadurch übernehmen stationäre Händler einfach Aufträge, die bei Zalando bestellt und bereits bezahlt wurden - wenn sie die Ware in ihrem lokalen Bestand haben   .
alle Optionen Mitglied werden auf neuhandeln

Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!

alle ThemenTags/Schlagwörter: