Neuer E-Commerce-Vorstand: Otto-Gruppe regelt Hillebrand-Nachfolge

von Stephan Randler

21.11.2018

 (Bild: (c) Romy Geßner)
Bild: (c) Romy Geßner
Bild: (c) Romy Geßner unter Creative Commons Lizenz
Sebastian Klauke wechselt in den Otto-Vorstand. Dort beerbt der Digital-Chef des Handelskonzerns im kommenden Frühjahr dann Rainer Hillebrand, der die hauseigene Altersgrenze für Konzern-Vorstände erreicht hat und die Otto-Gruppe   daher zum 01. Mai 2019 nach 28 Jahren im Konzern verlassen wird.
Sebastian Klauke
Sebastian Klauke (Bild: Otto Gruppe)
Sein Nachfolger Klauke (siehe Foto links) wird im Otto-Vorstand künftig das E-Commerce-Geschäft verantworten, für das aktuell noch Hillebrand in dem sechsköpfigen Gremium   zuständig ist. Als neuer E-Commerce-Chef soll der Neuzugang die Gruppe zum "voll digitalisierten Handelskonzern" entwickeln. Im Konzern bekleidet der 39-Jährige bereits seit 01. Juli 2017   die Position des Chief Digital Officers (CDO), die von der Otto-Gruppe damals neu geschaffen   wurde. Hier verantwortet er seitdem die digitale Transformation im Konzern und berichtet in dieser Funktion bislang an Hillebrand. Deshalb wirkt es logisch, dass Klauke nun der Nachfolger von Hillebrand wird. Nicht nur, weil der 39-Jährige bereits heute für Digital-Themen im Konzern zuständig ist. Sondern auch, weil eine digitale Transformation   ja immer Chefsache sein sollte, damit sie in einem Unternehmen gelingen   kann. Vor seinem Wechsel zum Otto-Konzern hatte Klauke erst als Berater für die Boston Consulting Group gearbeitet, bevor er 2010 die Internet-Plattform Autoda.de gründete – einen deutschen Online-Shop für Gebrauchtwagen, der drei Jahre später an den Wettbewerber MeinAuto.de   verkauft worden war. Hillebrand wiederum war bereits im Jahr 1990 in den Otto-Versand eingetreten und ist seit 1999 als Mitglied des Vorstands im Otto-Konzern für E-Commerce verantwortlich. Seit Herbst 2007 ist der 62-Jährige zudem stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Otto-Gruppe. Nach dem Rückzug aus dem operativen Geschäft soll er dem Konzern weiter als Mitglied des Aufsichtsrates zur Verfügung stehen. Der Otto-Konzern ist im Multichannel-Einzelhandel aktiv und mischt im Service-Geschäft mit (Hermes). Dazu bietet die Gruppe auch Finanz-Dienstleistungen (EOS). Insgesamt zählen über 120 Firmen in 30 Ländern zum Konzern. Zu den bekanntesten Handelsfirmen gehören in Deutschland neben dem Otto-Versand unter anderem SportScheck und Bonprix sowie myToys.de, Limango als auch Witt Weiden.
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