Erster Auslandsmarkt: reBuy expandiert nach Frankreich
06.01.2016
In Frankreich werden erst Tablets und Smartphones angekauft (Bild: Screenshot)
Zum aktuellen Zeitpunkt unterscheidet sich der französische Ableger allerdings noch stark vom deutschen Angebot. Zum einen können Kunden in Frankreich auf der Website reBuy.fr bislang nur ihre gebrauchten Artikel verkaufen, im Gegensatz zum deutschen Online-Angebot aber gar keine Second-Hand-Ware ordern. Angekauft werden in Frankreich zudem bislang nur Tablets und Smartphones, während hierzulande Verbraucher bei reBuy auch Notebooks, Kameras, Smartwatches und Konsolen sowie Bücher, CDs, Filme und Spiele zu Geld machen können. Warum sich reBuy in Frankreich bislang nur auf den Ankauf von gebrauchten Smartphones und Tablet-PCs beschränkt, haben die Berliner bis Redaktionsschluss nicht verraten. Der Spezialist für Second-Hand-Ware will aber in der kommenden Woche mehr Hintergründe zu seiner ersten Auslandsexpansion verraten, auf neuhandeln.de liefere ich dann zeitnah weitere Details.Logischer Schritt: Beschaffung ist für reBuy die "größte Herausforderung"
Sicher ist aber schon heute: Dass reBuy ins Ausland expandiert, ist keine Überraschung. Denn erst im kürzlich veröffentlichten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013 hatte die reBuy reCommerce GmbH geklagt, dass "die größte Herausforderung für reBuy in der Beschaffung der gebrauchten Ware liegt". Kein Wunder: Schließlich können die Berliner ja immer nur dann gebrauchte Artikel verkaufen, wenn sie diese zuvor über andere Endkunden bekommen.Bei reBuy entwickelte sich das Geschäft zuletzt dynamisch (Bild: eigene Grafik)
Vor diesem Hintergrund ist eine Expansion ins Ausland ein logischer Schritt. So kann reBuy nun gebrauchte Ware in Frankreich beschaffen und damit den Bedarf an Second-Hand-Produkten in Deutschland stillen. Und diese Nachfrage nach geprüfter Gebrauchtware steigt stetig an, wenn man einmal die zuletzt veröffentlichten Zahlen als Maßstab nimmt. Denn allein im vorletzten Geschäftsjahr 2013 war der Netto-Umsatz der Berliner von zuvor 40,5 Mio. auf 55,3 Mio. Euro angestiegen , was einem Wachstum von rund 37 Prozent entspricht (siehe Grafik oben). Erlöst wurde der Umsatz über Verkäufe von gebrauchten Elektronikartikeln und Medien in Deutschland, wo reBuy seine Second-Hand-Ware über den eigenen Online-Shop rebuy.de sowie Online-Marktplätze wie Amazon anbietet. Profitieren konnten die Berliner generell davon, dass sich der Markt für gebrauchte Artikel nach eigener Beobachtung “dynamisch entwickelt” habe. Dass deutsche Re-Commerce-Spezialisten ins Ausland gehen, ist übrigens nicht unüblich. So betreibt der direkte Wettbewerber Momox - übrigens auch aus Berlin - ebenfalls schon Websites, auf denen ausländische Kunden ihre Ware an diesen Anbieter verkaufen können. Neben einem Ankaufsportal für österreichische Kunden gibt es übrigens auch von Momox eine Website, auf der Verbraucher aus Frankreich ihre Gebrauchtware zu Geld machen können. Im Gegensatz zu reBuy betreibt Momox aber auch einen eigenen Online-Shop für Verbraucher in Frankreich, wo Kunden gebrauchte Ware wieder - nach Prüfung bzw. Aufbereitung - kaufen können. Zusätzlich wird Gebrauchtware in Frankreich auch über den Online-Marktplatz PriceMinister und das Internet-Portal des französischen Buchhändlers FNAC angeboten. Im Geschäftsjahr 2014 konnte die Momox GmbH ihren Netto-Umsatz um 14 Prozent auf 80 Mio. Euro steigern . Im Gegensatz zu reBuy machte Momox aber damals schon Umsätze mit Kunden im Ausland, Einnahmen wurden dazu über das Geschäft mit gebrauchter Mode erzielt. Momox konnte 2014 zudem einen Jahresüberschuss von 1,4 Mio. Euro. erzielen , während die reBuy reCommerce GmbH im Jahr 2013 mit -2,0 Mio. Euro Verlust rote Zahlen schrieb .Basis
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