Neue Landing-Page: So wird die Marke myToys nun bei Otto.de eingebunden

von Stephan Randler

29.06.2023

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Im Frühjahr hatte die Otto-Gruppe angekündigt, das Geschäft der myToys.de GmbH einzustellen   . Denn laut dem Handelskonzern konnte die auf Spielwaren spezialisierte Otto-Tochter aus Berlin seit Jahren weder eine "solide wirtschaftliche Performance" noch eine "nachhaltige Rentabilität" erzielen. Angekündigt wurde damals aber auch, dass die Marke "myToys" trotzdem weiterleben soll - zwar nicht mehr als eigenständige Händler-Marke, sondern im Umfeld von Otto.de. Nun wurde ein erster Schritt bei dieser Marken-Integration gemacht.
myToys Logo
Die Marke "myToys" soll bleiben (Bild: myToys.de)
Wer jetzt nämlich den Online-Shop myToys.de   besucht, bekommt hier direkt auf der Startseite seit kurzem einen neuen Banner zu sehen. Dieser befindet sich direkt unter der Navigationsleiste des Online-Shops und beinhaltet folgende Information: "Du findest uns und noch viel mehr jetzt auch bei Otto". Wer diesen Banner anklickt, landet danach auf einer speziellen Landing-Page bei Otto.de   . Hier erscheint dann das Logo von myToys, das nun aber unter der Menüleiste der Online-Plattform Otto.de ausgespielt wird. Dazu werden einzelne Spielzeug-Artikel beworben wie etwa Lego-Sets (siehe Screenshots unten).

Landing-Page bei Otto.de

Zusätzlich wird auf der Landing-Page von myToys.de bei Otto.de   für verschiedene Produktkategorien wie Kinderkleidung   oder Kinderzimmer   getrommelt. Auf diesen Übersichtsseiten sucht man aber Hinweise auf die Marke "myToys" vergeblich. Dazu werden Artikel wie dieses Longshirt   ausschließlich von Otto.de selbst angeboten. Interessant ist das wiederum, da Otto.de inzwischen ja ein Online-Marktplatz   ist, auf dem auch andere Verkäufer ihre Artikel anbieten. Manche Spielwaren auf dem Online-Portal werden daher sogar direkt von der myToys.de GmbH aus Berlin angeboten - was so aber nicht mehr allzu lange der Fall sein dürfte. [gallery link="none" columns="2" size="medium" ids="143408,143409"] Denn bis spätestens Februar 2024 - also zum Ende des laufenden Geschäftsjahres der Otto-Gruppe, das am 28. Februar 2024 endet - soll die myToys.de GmbH geschlossen werden. Und wenn der Händler dann Geschichte ist, kann er ja auch nicht mehr als Verkäufer bei Otto.de auftreten. Spannend bleibt daher, wie man bei Otto.de langfristig mit der Marke "myToys" verfährt. Zwar hatte die Otto-Gruppe ja im März erklärt, dass man an die Marke glaube und diese weiterhin bei Otto.de anbieten möchte. Und auch im aktuellen Geschäftsbericht wurde noch einmal bekräftigt, dass die Marke erhalten bleibe und "zukünftig auf dem Marktplatz von Otto angeboten" werde. Ob es eine langfristige Perspektive gibt, ist dennoch fraglich. Denn mit der Landing-Page von myToys bei Otto.de   will der Handelskonzern den Kunden der Berliner den Wechsel zu Otto.de versüßen. "Sinn macht die Erhaltung der Marke, um Kunden von myToys den Wechsel auf die Otto-Plattform zu erleichtern", erklärt der Konzern gegenüber neuhandeln.de. Doch irgendwann hat der Konzern auch den letzten Kunden von myToys zu Otto.de geholt. Wenn die Berliner myToys.de GmbH geschlossen wird, dürfte das zudem Auswirkungen auf die Eigenmarken "myToys Collection" und "myToys Originals" haben, die man aktuell zwar bei Otto.de   findet. Doch betreut werden diese ebenfalls in Berlin.

Langfristige Perspektive fraglich

Wie mit den Eigenmarken langfristig verfahren wird, wird beim Otto-Konzern nach eigenen Angaben aktuell geklärt. Wenn sie nicht mehr fortgeführt werden, dürfte es auch für die Marke "myToys" keine Verwendung mehr geben. Schließlich gibt es dann weder einen Händler noch Produkte, die zu diesem Namen passen. Klarheit herrscht dagegen bei der Schwester-Marke Mirapodo   , unter der die myToys.de GmbH aktuell noch Schuhe online anbietet. Laut dem aktuellen Geschäftsbericht der Otto-Gruppe wird die Marke Mirapodo aber voraussichtlich nach dem laufenden Geschäftsjahr 2023/24 nicht mehr genutzt. "Ein Verkauf von Mytoys und auch von Mirapodo wurde intensiv über einen längeren Zeitraum geprüft", erklärt die Otto-Gruppe gegenüber neuhandeln.de. "Leider gab es sowohl von Finanzinvestoren als auch von direkten Marktwettbewerbern kein Interesse an einem Kauf des Gesamtunternehmens oder an dem Kauf von einzelnen Geschäftsbereichen."

Schwester-Marke Mirapodo ohne Zukunft

Die myToys.de GmbH wurde 1999 gegründet und verkauft momentan neben Spielwaren noch Schuhe und Bekleidung über den zweiten Online-Shop Mirapodo   . Früher gehörten noch weitere Online-Angebote zur myToys.de GmbH, die lange Zeit auf ein Multishop-Konzept gesetzt hatte. Für einzelne Sortimente gab es daher separate Online-Shops, in denen man mit nur einem Kunden-Konto kaufen konnte. Zu Beginn des Jahres wurde bereits der Online-Shop "Yomonda" eingestellt   , über den Produkte rund um Home & Living angeboten wurden. Zuvor hatten die Berliner den Shop Ambellis aufgegeben   (Sortiment: Damen-Mode). Im Otto-Konzern bildet die myToys.de GmbH mit dem Münchner Shopping-Club Limango   zusammen die myToys-Gruppe   . Hintergrund ist, dass beide Unternehmen auf junge Familien als Zielgruppe spezialisiert sind. Auf Limango hat das Aus der myToys.de GmbH keine operativen Auswirkungen. Vor dem Aus stehen dagegen jetzt sowohl die Verwaltung der myToys.de GmbH in Berlin als auch die Online-Shops der Otto-Tochter sowie die 19 Ladengeschäfte, die momentan von myToys.de in Deutschland betrieben werden.
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