Hawesko-Zahlen: Umsatz beim E-Commerce sinkt nach Corona-Pandemie
25.04.2023
Akquisition in Tschechien befeuert Geschäft
Im Gegenzug sind dafür aber die Umsätze mit B2B-Kunden aus dem Lebensmittelhandel gesunken, weil Verbraucher weniger Wein im Supermarkt gekauft und dann zu Hause getrunken haben. Dennoch sind die B2B-Umsätze angestiegen von zuvor 173,2 Mio. Euro (2021) auf jetzt 200,6 Mio. Euro (2022). Getrieben wurde das Wachstum allerdings durch das tschechische Unternehmen Global Wines & Spirits , das der Hawesko-Konzern zum Juli 2022 mehrheitlich übernommen hatte. Der Wein-Händler aus Prag verfügt über ein starkes B2B-Geschäft bei Gastronomie sowie Hotellerie und hat im zweiten Halbjahr 2022 einen Netto-Umsatz von 15,1 Mio. Euro erzielt. Ohne diese Akquisition wäre der Konzern-Umsatz der Hawesko-Gruppe daher um 3,5 Prozent auf 656,4 Mio. Euro gesunken, das B2B-Geschäft allein betrachtet ist aber auch ohne Global Wines & Spirits gewachsen. Organisch hat das B2B-Segment dank der wiedererstarkten Gastronomie um sieben Prozent zugelegt, inklusive der Akquisition gab es ein Wachstum von 16 Prozent. Berücksichtigen muss man bei der Umsatzentwicklung des Konzerns auch, dass Preiserhöhungen in allen Einheiten im Laufe des Jahres vorgenommen wurden. Nötig war das laut der Hawesko-Gruppe, weil sich die Inflation negativ auf die Einkaufspreise und sämtliche Kosten ausgewirkt hatte. "Auf die stark gestiegenen Kosten für Energie, Glas, Papier, Pappe und Transporte haben wir entschlossen reagiert, unsere Angebote angepasst und unsere Beschaffung optimiert", verdeutlicht daher Thorsten Hermelink (siehe Foto oben), Vorstandsvorsitzender der Hawesko-Gruppe. "Preisanpassungen gehörten ebenso zu den notwendigen Maßnahmen, sodass Kostensteigerungen zum großen Teil in den Markt weitergegeben werden konnten.""Aktivitätsgetriebener Rückgang der Umsatzerlöse"
Preiserhöhungen führten speziell im Segment Retail - aber auch im Segment E-Commerce - dazu, dass Warenkörbe stabil geblieben sind und der durchschnittliche Flaschenpreis gestiegen ist. So konnte man nach eigenen Angaben den "aktivitätsgetriebenen Rückgang der Umsatzerlöse" teilweise kompensieren. Denn auch die Hawesko-Gruppe hat darunter gelitten, dass die Inflation das Konsumklima belastet hat. So hatten Konsumenten laut dem Konzern weniger beziehungsweise günstigeren Wein gekauft. Auch weil nicht alle Kostensteigerungen weitergegeben werden konnten, hat sich das EBIT des Konzerns von zuvor 53,1 Mio. Euro (2021) auf nun 39,1 Mio. Euro (2022) reduziert, was einem Rückgang von 26,4 Prozent entspricht. Der Hawesko-Konzern bedient Kunden über den stationären Einzelhandel (Marken: Jacques‘ Weindepot und Wein & Co ) und ist im Großhandel tätig. Über den Versandhandel verkauft die Gruppe auch noch über verschiedene Online-Händler wie die Kernmarke Hawesko oder den Spanienwein-Spezialisten Vinos . Zu der Hawesko-Gruppe aus Hamburg gehören momentan insgesamt 14 operativ tätige Handelsunternehmen.Basis
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