Trotz vieler Gespräche: Online-Händler Windeln.de findet keinen Investor
30.01.2023
Extra-Rabatt auf reduzierte Ware im Online-Shop
Auch bei den Formalitäten hat sich bereits etwas getan. So wurde durch das Amtsgericht München jetzt das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Windeln.de SE eröffnet. Bestellt zum Insolvenzverwalter wurde dabei Rechtsanwalt Willrodt, der ja zuvor schon als der vorläufige Insolvenzverwalter der Gesellschaft tätig war. Auch nach der Eröffnung eines Verfahrens ist zwar prinzipiell noch eine Lösung möglich. Die Chance in diesem Verfahren ist aber nicht sehr groß, wie Pluta gegenüber neuhandeln.de verdeutlicht. Das ist keine Überraschung. Schließlich wurde bereits ein Investorenprozess durchgeführt, der ergebnislos verlaufen ist. Die Windeln.de-Gruppe wurde im Jahr 2010 gegründet und betreibt aktuell noch Online-Shops für Kunden in Deutschland und Österreich (Windeln.de), Schweiz (windeln.ch) und China (windeln.com.cn). In Fernost sind die Münchner zudem auf den einheimischen Online-Portalen Tmall, JD.com und WeChat aktiv. Das Angebot umfasst unter anderem Windeln, Babynahrung und Drogerieartikel sowie Kleidung, Erstausstattung, Möbel und Spielzeug. Nach eigenen Angaben wurde 2021 ein Netto-Umsatz von 52,1 Mio. Euro mit fortgeführten Geschäftsbereichen erzielt, das Ergebnis (EBIT) aus den fortgeführten Bereichen lag bei -10,8 Mio. Euro. Vor einigen Jahren hatte die Gruppe noch mehr Shops und Händler-Marken im Portfolio, doch das Geschäft wurde immer weiter ausgedünnt. So wurde das Osteuropa-Geschäft der Händler-Marke Feedo verkauft, ein italienischer Online-Shop geschlossen und außerdem das Online-Geschäft der Zweitmarke Nakiki beendet. Erst vor rund einem Jahr hatte die Windeln.de-Gruppe die Südeuropa-Shops der Händler-Marke Bebitus geschlossen, die man einige Jahre zuvor übernommen hatte - wie einst ja auch einmal Feedo .Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!