Print-Aus nach 34 Jahren: Manufactum beerdigt seinen Hauptkatalog

von Stephan Randler

09.08.2022

 (Bild: NH-Pressebild)
Bild: NH-Pressebild
Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Einmal jährlich erscheint Mitte August der Hauptkatalog von Manufactum   . So war es zumindest bislang in den vergangenen 34 Jahren. Doch in diesem Jahr gibt es erstmals keine weitere Ausgabe mehr. Denn der Multichannel-Händler aus der Otto-Gruppe verabschiedet sich von seinem Hauptkatalog. Begründet wird diese Entscheidung damit, dass sich das Verhalten der Kunden in den vergangenen Jahren verändert hat.
Kai Steffan
Kai Steffan (Bild: Otto-Gruppe)
"In den vergangenen drei bis vier Jahren hat sich eine deutliche Veränderung gezeigt", erklärt Kai Steffan (siehe Foto links), der in der Doppelspitze von Manufactum   als Geschäftsführer für das Marketing verantwortlich   ist. Neukunden von Manufactum wären daher inzwischen bereits "häufig rein digital" unterwegs. Doch auch für Bestandskunden habe der gedruckte Hauptkatalog an Relevanz verloren. Diese Kunden würden sich nämlich ebenfalls zunehmend online informieren und über das Internet einkaufen. Vor diesem Hintergrund will Manufactum seine Kundschaft nun auch verstärkt digital ansprechen. Ausgebaut wird daher das Angebot an redaktionellen Inhalten im Internet. Solchen Content bietet die Otto-Tochter bereits seit drei Jahren unter dem Titel "Manufactum Journal" im Online-Shop an. Leser finden hier beispielsweise Infos dazu, wie man Messer schleift   oder Rosen richtig schneidet   . Neben diesen Infos gibt's in den Artikeln auch Produktempfehlungen aus dem Online-Shop. Wer sich für ein Thema interessiert, kann so direkt passende Produkte wie Pflanzensamen oder Schneidemesser bei Manufactum bestellen.

Spezial-Kataloge gibt es weiterhin

"Das Feedback unserer Kunden zeigt, dass wir mit digitalen Inhalten inspirieren und gleichzeitig thematisch individueller und schneller agieren können", betont Manufactum-Chef Steffan. Ganz auf Print verzichtet er trotzdem nicht. So soll es weiter Spezial-Kataloge   geben. Diese sind auf ein Sortiment zugeschnitten wie Mode oder Möbel, haben weniger Seiten als der Hauptkatalog und erscheinen ein- bis zweimal jährlich. Wer so ein Exemplar bekommen möchte, muss in seinem Kundenkonto nur zustimmen, dass Manufactum einen Katalog zusenden darf. Mit den Spezial-Katalogen kann die Otto-Tochter ihre Kunden nach eigener Erfahrung "deutlich differenzierter" ansprechen als mit Hauptkatalogen. Schließlich bieten diese ja nur einen Querschnitt durch alle Sortimente. Mit den Spezial-Katalogen dagegen lassen sich gezielt solche Kunden ansprechen, die bereits Produkte aus einem bestimmten Sortiment gekauft haben. Neuland sind die Spezial-Kataloge ohnehin nicht. Schließlich gibt es schon länger Sonderausgaben neben dem Hauptkatalog. Zudem will Manufactum auch Postkarten verschicken, um Online-Angebote zu bewerben. Dadurch möchte die Otto-Tochter auch solche Kunden in den Online-Shop schubsen, die bisher den Hauptkatalog erhalten haben.
Manufactum Journal
Das Manufactum Journal soll Kunden online inspirieren (Bild: Manufactum)
Im Otto-Konzern hatte bereits der Otto-Versand vor fünf Jahren seinen Hauptkatalog beerdigt   . Nach wie vor verschicken die Hanseaten aber Spezial-Kataloge an ausgewählte Kunden. Deutlich radikaler ist da schon der Baur-Versand, der ebenfalls zur Otto-Gruppe gehört. Nicht nur, dass hier der Hauptkatalog bereits vor elf Jahren eingestellt wurde. Vor kurzem hatte Baur auch noch die letzten Spezial-Kataloge   verschickt. Manufactum wurde 1987 gegründet, seit 2008 ist die Otto-Gruppe der alleinige Gesellschafter. Das selbst ernannte "Warenhaus der guten Dinge" verkauft nach eigenen Angaben nachhaltige Produkte, die lange halten sollen und zudem ressourcenschonend und sozialverträglich hergestellt   werden. Das Angebot umfasst unter anderem Möbel, Mode, Küchengeräte und Bürobedarf. Manufactum verkauft zum einen mit stationären Geschäften in Deutschland und in Österreich, zum anderen über den Online-/Versandhandel.
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